Flâneur Festival startet im MaiDie Organisatoren verzichten dieses Jahr auf allzu kuriose Aktionen
Die Aktionen des diesjährigen Events stehen fest. Der dreitägige Höhepunkt findet im September diesmal an der Elisabethenstrasse und nicht mehr an der Falknerstrasse statt.

Die zweite Ausgabe des Flâneur-Stadtraum-Festivals präsentierte sich an der Medienorientierung am Mittwoch mit einem konkreten Programm. Während letztes Jahr nur der ungefähre Zeitrahmen verkündet und ansonsten lediglich von «Eckpunkten» und der Vision gesprochen werden konnte, stehen 2023 bereits die einzelnen Projekte fest. «Wir hatten im letzten Jahr viele Ideen, aber noch keine verbindlichen Zusagen zu Anfragen auf Genehmigungen bei diversen Projekten», sagte Matthias Böhm, Geschäftsführer von StadtKonzeptBasel, heute dazu.
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre haben die Organisatoren gelernt. Aktionen wie die Zwischennutzung der Passage der Hauptpost, die mit aufwendigen Genehmigungsverfahren verbunden war, sind nicht mehr im Programm. Auch nicht die spontane Begrünung einiger Brunnen in der Innenstadt, die für rote Köpfe sorgte. Von Mai bis Dezember möchte das Flâneur insbesondere dort Akzente setzen, wo eine Belebung Sinn macht, und dabei auf allzu kuriose Aktionen verzichten.
Der Höhepunkt
Höhepunkt des Flâneurs ist ein Fest für die Bevölkerung vom 7. bis zum 9. September unter der Federführung von Beat Läuchli, Geschäftsführer des Festivals Young Stage. Aufgrund der Bauarbeiten in der Hauptpost wird der dreitägige Event nicht mehr wie im letzten Jahr in der Falknerstrasse, sondern in der Elisabethenstrasse stattfinden. Mit einer Mischung aus Workshops, lokalen Brands und Manufakturen, Gastronomieangeboten und regionalen Livebands soll zwischen De-Wette-Park und Bankverein jeweils ab 18 Uhr, samstags bereits ab 15 Uhr gefeiert werden. Wie bereits in der Falknerstrasse muss auch die Tramlinie in der Elisabethenstrasse in diesem Zeitraum umgeleitet werden.
Die Neuigkeiten zum Verweilen
Entspannen, beobachten, nachdenken, chillen – diesem Zweck dienen gleich zwei neue Aktionen. Von Juni bis Oktober werden «Stääge Lounges», das sind Sitzgelegenheiten über mehrere Treppenstufen, rund um den Theaterplatz installiert. Sitzen dort, wo man sonst hoch- oder hinuntersteigt, ist hier das Motto. «Stadt Inseln», kleine Häuschen, die Schatten spenden sollen, ausgerüstet mit Solarzellen und Begrünung, bieten von Juni bis Oktober Sitzgelegenheiten ganz anderer Art inmitten der Stadt.
Die Neuigkeiten zum Sehen
Eine andere Sichtweise bieten die zwei weiteren neuen Aktionen. Zwei Kaleidoskope an sieben verschiedenen Standorten sollen von Mai bis Oktober die Stadt aus einer neuen, nämlich bunt verspiegelten, Perspektive zeigen. Interaktive Lichtinstallationen, die im November und Dezember an den Strassenlaternen der Innenstadt installiert werden, lösen durch das gewöhnliche Vorbeilaufen einen Spot aus. Dieser verwandelt den eigenen Schatten in eine virtuelle Figur, mit dem man durch Bewegung spielen kann.
Die Comebacks des letzten Jahres
Einige besonders erfolgreiche Projekte des letzten Jahres werden dieses Jahr wiederholt. So die Sprühnebeldüsen, die von Juni bis September erneut an vier Standorten in Basel für Abkühlung sorgen werden. Auch die Rheindüker Tour, ein gemeinsames Projekt mit der IWB, also Führungen durch einen Tunnel unter dem Rhein hindurch, wird es wieder geben. Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher können auch dieses Jahr wieder auf der Flâneur Morge Fähri «Wild Maa» zwischen 6.00 und 7.30 Uhr bei Kaffee und Gipfeli den Sonnenaufgang geniessen. Und schliesslich wird an den ersten drei Donnerstagabenden im Advent der Marktplatz wieder zum Weihnachtsdorf, das mit Essen und Getränken sowie Livemusik zum Verweilen einlädt.
Die Finanzierung
Wie auch im vergangenen Jahr sind die IWB und die Basler Kantonalbank die starken Partner an der Seite des Flâneur Festivals. Erneut wurde ein Gesuch beim Stadtbelebungsfonds eingereicht, der Entscheid ist noch offen. 2022 wurde das Festival daraus mit rund 300’000 Franken unterstützt. Weitere Angaben zur Finanzierung machen die Veranstalter keine.
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