Das Ende zweier Durststrecken
Bereits im zweiten Saisonrennen mit dem neuen Partner Alfa Romeo fährt Sauber in die Punkte.

Am Schluss hat ein Boxenstopp gereicht. Während alle anderen Fahrer in der Rangliste um Marcus Ericsson herum für den Reifenwechsel zweimal in die Boxengasse fuhren, blieb der Sauber-Pilot draussen – und fand sich plötzlich in den Punkterängen. Der Schwede konnte sich bis zur Zieldurchfahrt dort behaupten. Platz 9 für Ericsson, 2 Punkte für Sauber.
Mit dem Feuerwerk im Hintergrund feiert das Team den Punktgewinn. Quelle: Twitter
Keine Punkte mehr und ein geplatzter Deal
Bahrain wird zum Ende der Durststrecke. 13 Rennen hat diese angedauert. Letztmals in den Punkten war man am 25. Juni letzten Jahres. In Baku, Aserbeidschan. Damals noch mit Pascal Wehrlein im Cockpit. Doch es bedurfte eines spektakulären Rennverlaufs mit mehreren Safety-Car-Phasen, damit Wehrlein auf Platz 10 fuhr und einen Punkt ergatterte.
Vier Punkte holte der Deutsche bereits zuvor in Barcelona. Am Ende der Saison 2017 resultierten fünf Zähler aus 20 Rennen. Das bedeutete der letzte Platz in der Konstrukteure-WM. Doch nicht nur der Blick auf die Rangliste bereitete dem Hinwiler Team sorgen. Nachdem es Unklarheiten gab, ob man mit Honda einen neuen Motorlieferanten bekommt, platzte der Deal. Und so musste Sauber für diese Saison weiterhin auf die Ferrari-Motoren – welche kaum Erfolg brachten – zurückgreifen. Optimismus sah anders aus.
Im November kam dann jedoch die überraschende Meldung – die italienische Traditionsmarke Alfa Romeo und Sauber gehen eine Partnerschaft ein. Der neue Name: «Alfa Romeo Sauber F1 Team». Vieles wurde verändert. Das Auto wurde komplett neu konstruiert, der C37-Bolide glänzte bei der Präsentation im Frühjahr nicht mehr in blau, sondern rot-weiss, natürlich inklusive Alfa-Romeo-Logo. Das Team wurde aufgestockt, von 350 auf 400 Mitarbeitende. Und mit dem Monegassen Charles Leclerc ein talentierter Fahrer engagiert, Wehrlein musste weichen. Schnell machte sich im Team Zuversicht breit, die bösen Geister der vergangenen Saisons schienen vertrieben.
Auch Ericsson beendet Serie
An den Testtagen in Barcelona war Sauber genauso chancenlos wie beim Saisonbeginn in Australien. Dennoch blieb das Team vorsichtig optimistisch. Leclerc sagte nach dem Rennen:«Unser Speed war grundsätzlich sehr gut. Das müssen wir mitnehmen.»
Diese positive Einstellung haben sie nun anscheinend in die Wüste von Bahrain mitgenommen. Bereits im zweiten Saisonrennen mit Alfa Romeo gibt es Punkte. Und dies nicht durch Safety-Car-Phasen und Chaos. Sondern durch eine hervorragende Strategie. Übrigens: Auch für Ericsson geht eine Negativserie zu Ende. Der neunte Platz ist sein erstes zählbares Resultat seit 49 Rennen.
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