Schalke 04 entlässt Christian GrossDas Ende einer schlechten Idee
Nach der 1:5-Niederlage gegen Stuttgart endet bei Schalke 04 die Zeit des Schweizer Trainers Christian Gross. Er hat gerade mal elf Spiele geleitet.

Kaum jemand hatte wirklich Verständnis dafür, dass Christian Gross sich diese Aufgabe antat. Ende Dezember übernahm der 66-Jährige Schalke 04, den Tabellenletzten der Bundesliga. Dabei hatte er kurz zuvor im Sportpanorama seinen Rücktritt als Trainer verkündet, auch wenn er sich noch eine kleine Türe offenhielt.
Elf Spiele später ist Gross’ Aufgabe im Ruhrgebiet bereits wieder zu Ende. Schalke trennt sich gemäss Medienberichten nicht nur vom vierten Trainer in dieser Saison, sondern auch von Sportvorstand Jochen Schneider, Teammanger Sascha Riether und Athletik-Trainer Werner Leuthard, der auch schon beim FC Basel engagiert war.
Laut Sport 1 soll Peter Knäbel Schneiders Rolle als Sportvorstand übernehmen. Er ist technischer Direktor des Schalker Nachwuchsleistungszentrums und Fussballexperte beim Schweizer Fernsehen.
Gross’ Punkteschnitt in Schalke: 0,45
Gross siegte in elf Spielen mit den Königsblauen nur einmal. Immerhin verhinderte er mit diesem Sieg, dass die längste Serie ohne Sieg in der Bundesliga nicht an Schalke überging. Aber acht Niederlagen und durchschnittlich 0,45 Punkte pro Match waren viel zu wenig, um den Schalkern Hoffnung auf den Klassenerhalt zu machen. Nach 23 Runden liegen sie neun Punkte hinter dem Relegationsplatz.
Zuletzt sollen sich Spieler bei der Vereinsführung gegen den Trainer aufgelehnt haben. Der Club dementierte das. Doch die Freistellung von Christian Gross gibt der Geschichte einen neuen Geschmack.
Für Gross ist die Freistellung möglicherweise eine Erlösung. Nach sechs Meistertiteln und fünf Cupsiegen in der Schweiz sowie mehreren Pokalen in Afrika ist er immerhin nicht der Trainer, der den Abstieg des Traditionsverein in der Bundesliga auf dem Rasen miterleben muss.
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