Das Bankgeheimnis im Inland gerät ins Wanken
Für Schweizer Bankkunden steht ein Wahlrecht zur Diskussion: Entweder zahlen sie Verrechnungssteuer oder akzeptieren eine Meldepflicht ans Steueramt.

Soll der automatische Informationsaustausch (AIA) im Inland auf freiwilliger Basis eingeführt werden? Ein entsprechender Vorschlag kursiert offenbar in der Expertengruppe des Bundes zur Finanzmarktstrategie, wie die «Basler Zeitung» und die «Weltwoche» am Donnerstag berichteten. Demnach soll inländischen Bankkunden ein Wahlrecht eingeräumt werden: Entweder entrichten sie, wie bisher, die 35-prozentige Verrechnungssteuer auf ihren Zinserträgen oder sie erklären sich einverstanden damit, dass ihre Bank diese Einkünfte den Steuerbehörden meldet. Letzteres entspräche einem AIA und käme dem freiwilligen Verzicht auf das Bankgeheimnis gleich. Bei Dividenden auf Aktienanlagen würde weiterhin nur die Variante mit direkter Abführung der Verrechnungssteuer zum Zuge kommen.