Das 244-Milliarden-Geschäft
Gefängniswachen, private Sicherheitsdienste, Schutz vor Piraterie: Söldnerdienste sind weltweit so gefragt wie noch nie. Das Geschäft wächst jährlich um 7,4 Prozent – und birgt Gefahren.

Das Geschäft mit privaten Söldnerdiensten boomt. Jährlich wächst es nach UNO-Informationen um 7,4 Prozent. Bis 2016 schätzt der Söldnerexperte der Vereinten Nationen, Anton Katz, den Wert des globalen Geschäfts auf 244 Milliarden Dollar.
Zwar sind die meisten Söldneraktivitäten nicht illegal und umfassen private Sicherheitsdienste oder Gefängniswachen. Doch es gebe in manchen Teilen der Welt durchaus Entwicklungen, die zeigten, dass Söldner eine Gefahr darstellten, sagte Katz vor einem Ausschuss der UNO-Vollversammlung.
Die höchsten Ausgaben in diesem Sektor haben die USA mit rund 138 Milliarden Dollar im Jahr. Allein 44 Milliarden Dollar gaben sie demnach 2012 für Söldner aus, die im Irak und in Afghanistan im Einsatz waren.
Grosseinsatz in Afrika
Weitere Einsatzorte von Söldnern waren laut Katz' Bericht die Elfenbeinküste sowie Libyen unter Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi. Überdies werden private Sicherheitsdienste zunehmend für den Schutz von Schiffen vor Piraten vor der somalischen Küste angeheuert. Allein in der Region sollen rund 140 Unternehmen tätig sein.
Auch die Vereinten Nationen selbst arbeiten mit privaten Sicherheitsdiensten zusammen. Der Bericht warnt davor, das Image der UNO könnte darunter leiden, wenn für diesen Einsatz keine einheitlichen Standards und Kontrollmechanismen geschaffen würden.
SDA/rbi
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