Darum will Platini trotzdem Präsident werden
In seinem offiziellen Statement holt Michel Platini zum Rundumschlag aus – und äussert sich zu dem weiteren Vorgehen seiner Kandidatur.

Angriff ist die beste Verteidigung. Diesem Motto folgte Uefa-Präsident Michel Platini in seiner offiziellen Erklärung, die eine Stunde vor seinem definitiven Ausschluss durch die Fifa-Ethikkommission versendet wurde. Diese bezog sich noch auf die gestern entstandenen Gerüchte zur 90-tägigen Suspendierung von Sepp Blatter und ihm.
«Dies ist eine ernste Angelegenheit, umso mehr da die Information scheinbar von einer offiziellen Fifa-Quelle gestreut wurde, obwohl die Ethikkommission, die angeblich völlig unabhängig handeln soll, ihren Entscheid noch nicht bekannt gegeben hat», schrieb der Franzose. Weiter gab er an, dass dieses «absichtliche Leck» einzig und allein dazu diene, seinem Ruf zu schaden.
Platini erwähnte ebenfalls, dass er in den letzten Wochen den Behörden seine Bereitschaft signalisiert habe, «unter strengsten Verfahrensvorschriften» kooperieren zu wollen. «Die Fifa hat nun diese Regel eindeutig missachtet», ergänzte er und versicherte, «vor nichts zurückzuschrecken, bis die Wahrheit bekannt ist.»
Unterstützung der FA
Zuletzt gab der 60-Jährige an, am Donnerstagmorgen die notwendigen Unterstützungsbriefe für seine Kandidatur als Fifa-Präsident abgegeben zu haben. Das heisst nichts anderes, als dass Platini trotz aller Umstände weiterhin zur Wahl der Blatter-Nachfolge antreten will. Er schloss sein Statement mit den Worten: «Ich bin sicher, dass wir diese Schwierigkeit mit voller Transparenz und dem Zusammenhalt, die dem Fussball seine Kraft geben, überwinden.»
Dieses Vorhaben weiterhin unterstützen wird der englische Fussballverband (FA). Nach einer Sitzung vom Mittwoch gab die FA in einem Statement an, geschlossen hinter Platini zu stehen: «Weil Michel Platini ein exzellenter Uefa-Präsident war und dieselben Führungsqualitäten auch in die Fifa bringen könnte, haben wir uns im Juli für seine Kandidatur ausgesprochen. Und das sehen wir auch heute noch so.» Zwar werden die Engländer die Ermittlungen genau verfolgen, da sich Platini der Ethikkommission für ein persönliches Gespräch angeboten hat, haben sie weiterhin Vertrauen in den ehemaligen Weltklassefussballer.
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