Führungswechsel beim EHC BaselDaniel Schnellmann sagt, warum er den EHC Basel verlässt
Nach sieben Jahren beim EHC Basel legt Präsident Daniel Schnellmann zum Saisonende alle seine Ämter nieder. Hier nennt er seine Gründe.

Seit sieben Jahren leitet Daniel Schnellmann nun schon die operativen und strategischen Geschicke beim EHC Basel. Er ist sowohl Verwaltungsratspräsident als auch Clubpräsident und Geschäftsführer. Ende Saison ist damit jedoch Schluss. Schnellmann übergibt seine Verantwortlichkeiten in andere Hände.
Begründen tut er diesen Schritt damit, dass seiner Meinung nach beim EHC Basel eine neue Ära eingeläutet werden soll, die dementsprechend auch von frischen, anderen Gesichtern geprägt wird. Schnellmann hinterlässt seinen Club aber in einem sehr stabilen Zustand: Aus sportlicher Sicht spielt die Mannschaft nach dem Aufstieg in die Swiss League vergangenes Jahr eine erfolgreiche erste Saison, im finanziellen Bereich hat sich der Club konsolidiert, und der Nachwuchs befindet sich auf hohem nationalem Leistungsniveau.
In dieser besagten Ära soll eine Vision realisiert werden, die beim EHC Basel schon seit längerem in der Entwicklung ist: «Es geht um den Aufstieg in die National League, der innert sechs Jahren angestrebt werden soll», betont Schnellmann. Er sei jedoch nicht mehr bereit gewesen, sich für eine derart lange Zeitspanne zu verpflichten. Für Schnellmann war klar: «Entweder gehe ich diesen Schritt ganz mit oder gar nicht.» Mit den derzeitigen Vorkommnissen rund um die Swiss League und dem kürzlich erfolgten Ausstieg des SC Langenthal habe sein Rücktritt jedoch nichts zu tun, bekräftigt er: «Das ist ein unglücklicher Zufall.»
Einer, der in dieser Entwicklung künftig eine prägende Figur sein soll, ist laut Schnellmann Kevin Schläpfer, der für die kommende Saison als Sportchef verpflichtet wurde. Er soll in der Organisation für frischen Wind sorgen.
Im sportlichen Bereich sind damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Was das operative und das strategische Geschäft anbelangt, dazu gebe es derzeit intensive Diskussionen, sagt Schnellmann: «Auf der strategischen Ebene wird jemand aus dem Verwaltungsrat die Führung übernehmen.» Im operativen Bereich findet eine Umstrukturierung statt. Diese wird zeitnah vom Verwaltungsrat kommuniziert. Ziel soll es sein, die operative Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen, als das bisher der Fall war. «Diese Doppelfunktion, die ich bislang hatte, wird es in der Form zukünftig daher wohl nicht mehr geben.»
Zukunftspläne aufgeschoben
Wie es für Schnellmann persönlich Ende Saison weitergehen wird, weiss er noch nicht. «Über eine neue Herausforderung habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Zu sehr bin ich noch mit den Aufgaben beim EHC Basel beschäftigt.» Als Geschäftsführer der EHC Basel AG amtet er bis Ende Dezember, dem Nachwuchs und dessen Verwaltungsrat steht er bis zum 30. April vor.
Dann hört für Schnellmann eine siebenjährige Reise auf, in der für ihn besonders ein Ereignis heraussticht: «Der Aufstieg in die Swiss League war für mich das prägendste und emotionalste Erlebnis in meiner Verantwortung als EHC-Präsident. Den Aufstieg zusammen mit all den Fans hautnah miterleben zu dürfen, war ein riesiges Geschenk und der Lohn für das langjährige Engagement.»
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