«Dafür hätte Henman eine Niere gegeben»
Andy Murray steht in Wimbledon nach einem Dreisatzsieg über Tommy Robredo in der vierten Runde – und nach Meinung der Briten schon mit eineinhalb Beinen im Final.

«Freie Sicht aufs Mittelmeer» lautete vor drei Jahrzehnten die berühmteste Parole der Zürcher Jugendbewegung. «Freie Sicht auf den Final» wäre die passende Überschrift für Andy Murray Wimbledon-Turnier 2013. Nach dem Favoritensterben in seiner Tableauhälfte – unter anderem erwischte es Roger Federer und Rafael Nadal – findet der Weltranglistenzweite eine Konstellation vor, für die Tim Henman einst wohl eine Niere hergegeben hätte, wie ein Journalist des britischen «Telegraph» bemerkte.
Henman, der seine Karriere 2007 beendete, scheiterte im All England Club viermal in den Halbfinals. Der nach Murray am höchsten gesetzte Spieler in der unteren Sektion des Draws ist inzwischen der Russe Michail Juschni, die Nummer 26 des aktuellen ATP-Rankings. Vorjahresfinalist Murray könnte also ins Endspiel einziehen, ohne einen Top-10-Kollegen aus dem Weg räumen zu müssen. Gegen den Schotten spricht eigentlich nur, dass Wimbledon 2013 bislang das Turnier der grossen Überrschungen ist, an dem zahlreiche Underdogs bewiesen haben, dass der Unterschied zwischen ihnen und der Weltspitze längst nicht so gross ist, wie es bisweilen scheint.
Im Drittrunden-Match gegen Tommy Robredo (ATP 29) schaffte Murray im ersten Durchgang gleich drei Servicedurchbrüche, gab seinen Aufschlag aber auch einmal ab. Im zweiten musste er einen Breakball abwehren, als er bei 5:4 zum Satzgewinn aufschlug. Unter dem grossen Applaus des britischen Publikums, das seit 1936 und dem Triumph des legendären Fred Perry auf einen einheimischen Wimbledonsieger wartet, umschiffte er diese Klippe souverän.
Nach 117 Minuten verwandelte Murray seinen zweiten Matchball zum 6:2, 6:4, 7:5-Sieg. Das entscheidende Break, sein fünftes an diesem Tag, war ihm im elften Game des abschliessenden Satzes gelungen. Den nächsten Gegner des Olympiasiegers ermitteln Halle-Finalist Juschni und der ungesetzte Serbe Viktor Troicki (ATP 44).
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