Dachterrasse für ein Restaurant
Das soeben im Kantonsblatt publizierte Projekt «Abbruch und Neubau Warenhaus Marktplatz 2» erschreckte viele. Doch die Pläne zeigen: Der Globus soll aussen bleiben wie er ist. Innen aber wird er praktisch ausgehöhlt und neu gebaut.

Kann das sein? Im Kantonsblatt ist ein generelles Baubegehren publiziert, in dem steht: «Abbruch und Neubau Warenhaus Marktplatz 2, Eisengasse 17». Damit ist der Globus gemeint. Soll dieser wirklich abgerissen und neu gebaut werden? Der Schrecken war bei vielen gross.
Doch es kann beruhigt werden. Vor zwei Wochen schon hatte die Migros-Gruppe mitgeteilt, dass sie das historische Warenhaus im Zentrum von Basel umfassend erneuern wolle, fügte dabei aber unmissverständlich an: «Das renommierte Basler Architekturbüro Miller Maranta wird die Massnahmen mit grossem Respekt für die Historie des Gebäudes und den Standort im Herzen von Basel ausarbeiten. Die historische Bausubstanz soll erhalten und teilweise in den Ursprungszustand rückgeführt werden.»
Das heisst: Da der Globus in der Schutzzone steht, bleiben die Fassade und das ganze Kuppeldach des Jugendstilbaus unangetastet. Hingegen zeigen Pläne, dass das Innere grundlegend geändert werden könnte.
Innenhof und Lichthof
Das beginnt schon damit, dass der Arkadengang verschwinden und die ganze Schaufensterreihe nach vorne an die Strasse gerückt werden soll – wie das einst zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Fall gewesen war. Zudem besteht die Idee, den Hintereingang an der Eisengasse zu schliessen und an seiner Stelle Platz für die Warenzulieferung machen, die bis jetzt über den Martinskirchplatz erfolgt.
Gleichzeitig könnte der Haupteingang am Marktplatz eine von Grosszügigkeit geprägte Aufwertung erfahren. Die Architekten stellen sich das so vor: Betritt der Kunde das Warenhaus, steht er in einem gegen sechs Meter weiten Innenhof, der bis ins zweite Obergeschoss reicht.
Hinter diesem Innenhof führt eine Rolltreppe bis ins zweite Obergeschoss und wird dort von einer dahinter liegenden weiteren Rolltreppe abgelöst, welche die oberen Stockwerken bedient. Auf dem dritten Stock befindet sich dann ein eigentlicher Lichthof. Mit diesen beiden Innenhöfen wollen Miller Maranta in Ansätzen an jenen Lichthof erinnern, der dort ursprünglich einmal bestanden hatte, bevor er im Zuge von Umbauten entfernt wurde. Auch an der Fassade sollen kleine Änderungen vorgenommen werden, wie sie im Ursprungszustand vorhanden gewesen waren.
Der rechtsseitige Globusanbau am Marktplatz, der bis zum Martinsgässlein reicht, besitzt eine Terrasse, die möglicherweise als Aussenbereich eines Restaurantsbetriebs genutzt werden könnte. Ebenfalls ist auf den Plänen von einer Roof-Top-Gastronomie die Rede. Sie befände sich im siebten und obersten Geschoss in der Eisengasse. Hier erscheinen übrigens die drei obersten Etagen neu gestaffelt.
Gibt es ein Provisorium?
Natürlich stellen sich Fragen – etwa zu Bauablauf und Bauzeit und ob während der Um- und Neubauarbeiten der Globus geschlossen bleibt oder in ein Provisorium zieht, wie das damals 1971 der Fall war, als der Globus wegen umfangreicher Umbauarbeiten bis 1974 auf das Kasernenareal in einen zweistöckigen Bau zog.
Doch diese Fragen kann die Kommunikationsstelle des Migros-Genossenschafts-Bunds noch nicht beantworten. «Das Einreichen des generellen Baubegehrens ist ein erster Schritt für die Bewilligung des Umbauvorhabens», teilt sie der BaZ mit. «Die weiteren Details der Umbauarbeiten und das weitere Vorgehen werden in einer späteren Phase erarbeitet. Genaue Angaben zu einem allfälligen Provisorium werden zu gegebener Zeit kommuniziert.»
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