Cyberkriminalität: Deal im Pilotfall geplatzt
Eine Abmachung zwischen Kreditkartenbetrügern und der Bundesanwaltschaft ist gescheitert. Das zeigt, wie schwierig internationale Fälle vor nationalen Gerichten sind.

Bewacht von drei Polizisten sitzen sie im Gerichtssaal, drei junge Männer, die aus ganz unterschiedlichen Welten zu stammen scheinen. Da ist Farid E., 29-jährig, schwarz gekleidet, Röhrenjeans, Veston; er könnte in Zürich eine trendige Bar leiten. Da ist Mohamed G., der im zu grossen Pullover und Nike-Air-Turnschuhen wirkt, als hätte man ihn aus dem Schulunterricht geholt, obwohl er 28 Jahre alt ist. Und da ist Taha M., 25-jährig, dunkler Teint, kurzgeschorene Haare, er starrt auf die Tischplatte vor sich, als ob ihn die Anwälte, Übersetzer, Polizisten und Richter im Raum nichts angehen würden.