Cyber-Bankräuber dringen in die Swift ein
Betrügerische Nachrichten kursieren im internationalen Zahlungsystem. Kriminelle haben die Zentralbank von Bangladesh bereits um 81 Millionen erleichtert.

Nach dem spektakulären Hackerangriff auf die Zentralbank Bangladeschs hat das internationale Zahlungsverkehrssystem Swift eine Warnung an seine Kunden herausgegeben. Es habe zuletzt mehrere Vorfälle gegeben, bei denen betrügerische Nachrichten über das Netzwerk gesendet worden seien.
Das Vorgehen sei jeweils ähnlich gewesen, hiess es in dem Swift-Schreiben am Montag, dass der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Namen von Opfern der Cyber-Angriffe oder Angaben zu finanziellen Verlusten wurden nicht gemacht.
Swift gab zudem ein Software-Update heraus, das sich gegen ein Schadprogramm richtet, das nach Erkenntnisse von Sicherheitsexperten des britischen Rüstungskonzerns BAE bei dem Angriff auf Bangladeschs Notenbank benutzt wurde.
81 Millionen Dollar erbeutet
Die Cyber-Diebe, die Anfang Februar 81 Millionen Dollar von der Zentralbank erbeuteten, haben den BAE-Fachleuten zufolge vermutlich die Swift-Kundensoftware Alliance Access manipuliert, um ihre Spuren zu verwischen und die Entdeckung des Raubs zu verzögern.
Swift ist ein Dreh- und Angelpunkt des internationalen Finanzsystems. Es handelt sich um eine internationale Kooperative von 3000 Finanzinstituten mit Sitz in Brüssel. Sie soll dafür sorgen, dass Zahlungsvorgänge sicher und reibungslos über die Bühne gehen. Swift zufolge hat das Schadprogramm keine Auswirkungen auf die Datenaustausch-Plattform von Swift, der sich weltweit 11'000 Banken und andere Einrichtungen bedienen. Die betroffene Software Alliance Access hingegen werde nur von einigen Instituten genutzt.
SDA/rub
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