Cuche gibt den Tarif durch
Didier Cuche hat in Beaver Creek (USA) vier Tage nach seinem Triumph in Lake Louise (Ka) im ersten Training für die Abfahrt vom Freitag Bestzeit gefahren.

Die Absage des Trainings am Tag zuvor hatte zu unzähligen Diskussionen und teilweise zu Unverständnis im Kreis der Coaches geführt. Bei den Fahrern war auch 24 Stunden danach Einigkeit auszumachen, dass der Entscheid zur Annullierung richtig gewesen war. Auch Cuche gehörte zu den Befürwortern. «Mit den Korrekturen an der Piste haben sie gestern sehr gute Arbeit geleistet. Wir sind auf dem richtigen Weg. Allerdings sollte man Abschnitte, die zu Problemen führen könnten, im voraus gezielter anschauen und früher reagieren», sagte der Romand.
Die Rolle des Athleten-Vertreters, die in Beaver Creek Bode Miller innehat, würde Cuche allerdings nicht übernehmen. «Aufgrund der Vorfälle im letzten Winter würde ich ablehnen.» In Kvitfjell waren er und FIS-Renndirektor sich ins Gehege gekommen, nachdem Cuche eine Korrektur bei einem aus seiner Sicht zu gefährlichen Sprung gefordert hatte.
Mit seiner Bestzeit hat sich Cuche bereits wieder in die Rolle des Favoriten gefahren - eine Rolle, die ihm behagt. «Ich bin seit fünf Jahren der Gejagte. Das hat mich nie gross aus dem Konzept gebracht. Es macht doch mehr Spass, der Gejagte zu sein, als hinterher zu fahren. Diese Ausgangslage macht einen ein schönes Stück stärker.»
Cuche mit Reserven
Bestzeiten in ersten Trainings hat Cuche in seiner langen Karriere schon auffällig viele aufgestellt, unter anderem auch im vergangenen Jahr auf der «Birds of Prey». Macht sich da die Routine bemerkbar? «Keine Ahnung. Aber hier zum Beispiel bin ich ja schon unzählige Male runtergefahren. Zudem nutze ich die Besichtigung konsequent und weiss danach, was zu tun ist, wo ich schon ans Limit gehen oder wo ich noch nicht alles riskieren kann.» Mit anderen Worten: Cuche hat trotz der Bestzeit mit Blick aufs Rennen noch Reserven. Die Zeit für den ersten Sieg auf der WM-Strecke von 1999 wäre also ein weiteres Mal reif.
In Bezug aufs Material hat Cuche im Vergleich zu Lake Louise keine grossen Änderungen vorgenommen, zumal die Bedingungen mit dem «aggressiven Schnee» in Beaver Creek in etwa identisch mit jenen in Kanada sind. Ob er das gleiche Paar Ski wie in Lake Louise an den Füssen gehabt hat, weiss Cuche nicht. «Ich habe blindes Vertrauen in meinen Servicemann.»
David Bernold Si/ Beaver Creek
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