Credit Suisse schwächelt zum Jahresbeginn
Die Grossbank schreibt im ersten Quartal einen Gewinn von 859 Millionen Franken und bleibt damit unter den Erwartungen. Allerdings fliessen mehr Gelder zur Bank als vermutet.
Die Geschäfte der CS verliefen in den Monaten Januar bis März mehrheitlich kühl. Die Bank hat einen Reingewinn von 859 Millionen Franken erzielt. Sie bleibt damit sowohl unter dem Gewinn des Vorjahrs (1303 Millionen Franken) als auch unter den Erwartungen der Analysten (1088 Millionen Franken). Die ersten drei Jahresmonate sind für Grossbanken wie Credit Suisse von grosser Bedeutung. In dieser Zeit fallen üblicherweise speziell beim Investmentbanking grosse Erträge an. Das erste Quartal gilt als Gradmesser für den weiteren Jahresverlauf.
Schwieriges Quartal für Investmentbanken
Schwächen zeigte die Investmentbank der Credit Suisse. Dort wurden rückläufige Erträge erzielt. Es resultierte ein Vorsteuergewinn von 827 Millionen Franken. Vor einem Jahr hatte die Grossbank in dieser Sparte noch 1,3 Milliarden Franken vor Steuern verdient. In der Investmentbank seien zwar das Kredit-, Emissions- und Beratungsgeschäft sowie die Aktiensparte gut gelaufen, doch habe es rückläufige Erträge im Zinsgeschäft und in einigen Schwellenländern gegeben, sagte Konzernchef Brady Dougan gemäss der heutigen Medienmitteilung. Auch im Anleihengeschäft sank der Ertrag.
Das Vorsteuerergebnis des Handelshauses sank im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent auf 827 Millionen Franken, was ebenfalls unter den Erwartungen der Bankenexperten lag. Dass das erste Quartal für Investmentbanken schwierig verlaufen war, zeigte vergangene Woche auch die New Yorker Grossbank JP Morgan, bei der die schwierige Lage an den Finanzmärkten für einen Gewinnrückgang von 20 Prozent gesorgt hatte.
Viel Neugeld für die CS
In der Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden seien die Geschäfte dagegen gut gelaufen, teilte die Bank mit. Mit 1,012 Milliarden Franken wurde der Vorjahresgewinn von 881 Millionen Franken übertroffen. Ende März verwaltete die Einheit 1,29 Billionen Franken Vermögen und nahm in den ersten drei Monaten des Jahres 13,7 Milliarden Franken an Neugeldern entgegen. Der Zufluss in dieser Grösse liegt über den Erwartungen von Analysten.
Dougan sagte gemäss der Mitteilung, die Profitabilität in der Vermögensverwaltung sei verbessert worden. Neue Angaben zum Steuerstreit mit den USA lieferte die CS am Mittwochmorgen nicht. Anfang April hatte die Bank bekannt gegeben, dass die finanziellen Vorkehrungen um 425 Millionen auf 720 Millionen Franken erhöht worden seien. Diese nachträgliche Aufstockung der Reserven führte dazu, dass das vierte Quartal 2013 nun im Minus liegt.
Die Credit Suisse ist eine von 14 Schweizer Banken, gegen die die US-Justiz wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermittelt. Die Bank hat den US-Behörden bereits grosse Mengen an Daten zum Geschäft sowie zu Kunden und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Es wird allgemein erwartet, dass die Bank eine hohe Strafe zahlen muss.
SDA/ssc
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