WochenbulletinCorona-Fälle an fünf Baselbieter Schulen entdeckt
Zudem wurden mehrere Infektionsfälle bei der Spitex Region Birs sowie in einer Wäscherei in Liestal identifiziert. Die Lage im Überblick.

Im Baselbiet sind diese Woche Corona-Fälle an mehreren Schulen entdeckt worden. Betroffen sind die Primarschule Lausen, das Gymnasium und die Berufsfachschule Gesundheit Münchenstein sowie das Gymnasium und die kaufmännische Berufsfachschule Liestal.
Die positiv getesteten Personen befänden sich in Isolation, wie das Gesundheitsamt Baselland in seinem Wochenbulletin vom Donnerstag schreibt. Wo nötig, seien Quarantänemassnahmen für Personen aus dem Umfeld verhängt worden oder diese würden noch geprüft. Corona-Infektionen seien zudem bei der Spitex Region Birs sowie in einem Liestaler Wäschereibetrieb festgestellt worden. Zu den einzelnen Fällen macht das Gesundheitsamt folgende Angaben:
- In einem Wäschereibetrieb in Liestal wurden vier Mitarbeitende positiv getestet. Die vier Personen befinden sich in Isolation. Weitere acht Personen müssen bis auf weiteres vorsorglich zuhause bleiben. Es ist noch offen, ob für sie Quarantäne angeordnet wird. Mitarbeitende mit direktem Kontakt mit den Infizierten mussten sich testen lassen. Sämtliche Tests fielen negativ aus.
- Bei der Spitex Region Birs wurden fünf Mitarbeitende und ein Patient positiv auf Covid-19 getestet. Daraufhin wurden am Wochenende sämtliche Patientinnen und Patienten durch ein mobiles Testteam getestet. Es wurden keine weiteren positiven Fälle festgestellt.
- Anfang Woche wurde bei einem Kind einer ersten Klasse der Primarschule Lausen ein positives Testergebnis festgestellt. Dem Kind geht es den Umständen entsprechend gut, es ist seither zu Hause in Isolation. Alle schulischen Massnahmen wurden und werden in enger Zusammenarbeit mit dem Kantonsärztlichen Dienst eingeleitet. So besuchen die Kinder der betreffenden Klasse den Unterricht seit Mittwoch nicht mehr, und bei drei weiteren Kindern der Klasse wurde aufgrund einer leichten Symptomatik eine Testung vorgenommen. Bis Freitag bleibt die Klasse zu Hause; über das weitere Vorgehen befindet der Kantonsärztliche Dienst nach Vorliegen der Testergebnisse.
- Ebenfalls Anfang Woche wurde ein Schüler im Gymnasium Münchenstein positiv auf Covid-19 getestet. Nachdem die ersten Krankheitssymptome aufgetreten sind, ist er dem Unterricht ferngeblieben. Er ist zu Hause und befindet sich in Isolation. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Verschiedene Personen, welche im privaten Umfeld näheren Kontakt mit ihm hatten, wurden oder werden noch vom Kantonsärztlichen Dienst kontaktiert und befinden sich bis auf Weiteres ebenfalls in Quarantäne.
- An der kaufmännischen Berufsfachschule in Liestal wurde am Donnerstag ein Schüler positiv getestet. Er ist in Isolation. Aufgrund der Abklärungen sind keine weiteren Massnahmen getroffen worden.
- Ein weiterer positiver Fall wurde aus der Berufsfachschule Gesundheit Münchenstein gemeldet. Dort wurden auf Anordnung des kantonsärztlichen Dienstes alle Schülerinnen und Schüler der Klasse in Quarantäne gesetzt.
- Am Gymnasium Liestal wurde ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet. «Das Testergebnis liegt seit Freitag vor», bestätigt Rolf Wirz, Sprecher der Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion, auf Anfrage dieser Zeitung. Der kantonsärztliche Dienst kläre nun ab, ob für die Klasse und weitere Personen aus dem Umfeld des Schülers weitere Quarantänemassnahmen verfügt werden müssten oder nicht.
Nicht immer hat ein Infektionsfall an einer Schule eine Quarantäne für Mitschüler, Lehrer oder ganze Klassen zur Folge, wie das Beispiel des infizierten Schülers des Gymnasiums Münchenstein zeigt. «Nachdem die ersten Krankheitssymptome aufgetreten sind, ist er dem Unterricht ferngeblieben. Er ist zu Hause und befindet sich in Isolation», steht dazu im Corona-Wochenbulletin.
Der zuständige Kantonsarzt habe sich deshalb gegen weitere Quarantänemassnahmen im schulischen Umfeld entschieden. «Lediglich Personen, welche im privaten Umfeld näheren Kontakt mit ihm hatten, wurden oder werden noch vom kantonsärztlichen Dienst kontaktiert und befinden sich bis auf Weiteres ebenfalls in Quarantäne.»
«Der Kantonsarzt untersucht jeden Fall sehr genau.»
Bekanntlich sind infizierte Personen aber bereits vor Auftreten der ersten Symptome ansteckend. Ob der Münchensteiner Gymnasiast also nicht doch Mitschüler angesteckt haben könnte, ohne sich der Infektionsgefahr bewusst zu sein?
Beim Erlassen von Quarantänemassnahmen werde dieser Aspekt mit berücksichtigt, versichert Rolf Wirz, Sprecher der Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion. «Der Kantonsarzt untersucht jeden Fall sehr genau.»
Man prüfe insbesondere, ob und wie gut das Schutzkonzept im Klassenverband umgesetzt werde. Wenn die Hygieneabstände eingehalten würden oder zum Beispiel die Lehrperson eine Schutzmaske trage, so mindere dies das Infektionsrisiko deutlich. Nach Abwägen all dieser Faktoren werde dann entschieden, ob die ganze Klasse in Quarantäne geschickt werde oder lediglich der betroffene Schüler in Isolation.
Fehler gefunden?Jetzt melden.