Coop steigert Umsatz dank Bio-Produkten und Onlinehandel
Der Schweizer Grossverteiler hat 2014 einen Nettoerlös von 27,2 Milliarden Franken erzielt – 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Coop-Gruppe ist auch 2014 gewachsen: Der Nettoerlös stieg währungsbereinigt um 1,3 Prozent auf 27,2 Milliarden Franken. Nominal beträgt das Plus 0,7 Prozent. Im Detailhandel, dem Herzstück der Gruppe, wuchs der Nettoerlös um 1,9 Prozent auf 17,7 Milliarden Franken.
Allerdings sind die Preise in den Regalen auf breiter Front gefallen. Besonders stark zeigt sich dies etwa beim Elektronikhändler Interdiscount, der inklusive Onlineportal Microspot.ch 985 Millionen Fr. zum Detailhandelsumsatz beigetragen hat. Dessen Erlöse stiegen nominal um 6,8 Prozent, real aber um 12,1 Prozent.
Über das gesamte Sortiment gesehen spricht Coop in der Mitteilung von einer Minusteuerung von 0,5 Prozent. Ohne Preisrückgang hätte die Umsatzzunahme im Detailhandel 2,4 Prozent betragen. Zu verdanken ist diese Steigerung auch der Eröffnung von neuen Läden. Die Anzahl Verkaufsstellen im Detailhandel wuchs um 38 auf 1971.
Beliebt bei den Konsumenten waren weiterhin Bio-Produkte, regionale Erzeugnisse und Artikel mit Gütesiegel für fairen Handel. Der Nettoumsatz mit solchen Produkten stieg um 2,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken.
Der Nettoerlös der 837 Coop-Supermärkte erreichte 10,6 Milliarden Franken ( 0,7 Prozent). Die 32 City-Warenhäuser erzielten einen Umsatz von 896 Millionen Fr. ( 0,7 Prozent). Der Haushaltsgerätehändler Dipl. Ing. Fust wuchs dank den zwei Zukäufen von Schubiger und Nettoshop.ch um 14,5 Prozent auf 985 Millionen Franken.
Einbussen verzeichnen musste Coop im Mineralölhandel: Trotz sieben zusätzlichen Tankstellen ging der Nettoerlös des Bereichs um 2,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Fr. zurück. Schuld daran sind die tieferen Treibstoffpreise.
Rubel-Zerfall wirkt sich aus
Im Grosshandel und der Produktion, die zusammen mit dem Detailhandel das Gruppenergebnis ausmachen, blieb der Nettoerlös währungsbereinigt ( 0,1 Prozent) nahezu konstant bei 11,2 Milliarden Franken. Das magere Plus dürfte im Zusammenhang stehen mit dem Wertzerfall der Währungen in Russland, Polen und Rumänien.
Zum Bereich Grosshandel und Produktion zählt nebst dem Fleisch- und Lebensmittelverarbeiter Bell nämlich insbesondere die Transgourmet-Gruppe, die unter anderem in diesen Ländern im Abholgrossmärkte betreibt. Transgourmet erzielte insgesamt einen Nettoerlös von 8,2 Milliarden Franken, was währungsbereinigt einem Plus von 0,7 Prozent entspricht.
Auf Anfrage teilte Coop mit, dass Transgourmet in Russland in der Landeswährung mit zweistelligen Raten wachse, was den Währungseffekt beim ausgewiesenen Umsatz mindere. Zudem würden die Kosten ebenfalls in russischen Rubeln bezahlt.
Die nominalen Veränderungen im Grosshandel und der Produktion will Coop erst an der Bilanzmedienkonferenz im Februar bekannt geben.
Schub im Online-Geschäft dank Zukäufen
Im Onlinehandel knackte Coop nach eigenen Angaben zum ersten Mal die Milliardengrenze. Allerdings rechnet Coop die Bestellungen im Grosshandelsgeschäft dazu. Im Detailhandel erreichte der Online-Umsatz 450 Millionen Franken. Dank den Zukäufen von Nettoshop.ch und Schubiger beträgt das Plus satte 53 Prozent.
Das Portal Coop@home (Supermarkt, Wein, Blumen, Geschenke und Mobile) erzielte einen Nettoerlös von 114 Millionen Franken ( 10,8 Prozent). Damit steht Coop immer noch hinter der Konkurrentin Migros zurück. Deren Onlineladen Leshop hat nach eigenen Angaben 2014 ein Umsatzplus von 4 Prozent erzielt und insgesamt Waren im Wert von 165 Millionen Fr. verkauft. Die Umsatzzahlen für den ganzen Migros-Konzern dürften in den nächsten Wochen bekannt werden.
SDA
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