Knatsch um HilfsorganisationCMS und GGG streichen Beiträge an Basler Wärmestube «Soup & Chill»
Die Geldgeber beschweren sich über «unterschiedliche Auffassungen» in Bezug auf die Betriebsführung und das Erreichen der definierten Zielgruppe.

Rückschlag für die seit 2006 existierende Basler Wärmestube «Soup & Chill»: Die Christoph Merian Stiftung (CMS) und die GGG Basel möchten den Verein künftig nicht mehr finanziell unterstützen. Grund sind unterschiedliche Auffassungen über die strategische und operative Betriebsführung.
Mit der Wärmestube erreiche «Soup & Chill» aus Sicht der beiden Partner nicht die angestrebte Zielgruppe, teilten die CMS und die GGG Basel am Mittwoch mit. So würden mangelnde Zutrittsbeschränkungen und fehlende Mindestbeiträge eine gezielte Steuerung der Besuchenden verhindern. Dies führe dazu, dass nicht in erster Linie die beabsichtigte Zielgruppe erreicht werde, sondern eine breite Sogwirkung entstehe.
Eine von CMS, GGG und dem Kanton Basel-Stadt in Auftrag gegebene externe Betriebsanalyse hatte gemäss Mitteilung ebenfalls Mängel in der Zielerreichung, dem Einsatz der Mittel sowie in der strategischen und operativen Betriebsführung festgestellt. Der Verein «Soup & Chill» sei den daraus erarbeiteten Handlungsempfehlungen nicht nachgekommen.
Bestehendes Angebot genügend
Die CMS und GGG möchten auf den kommenden Winter hin bei Bedarf Alternativen suchen. Das bestehende Mahlzeiten- und Aufenthaltsangebot für Obdachlose und Armutsbetroffene genüge momentan aus Sicht von CMS, GGG und dem Kanton Basel-Stadt.
Die Wärmestube des Vereins «Soup & Chill» mit Sitz an der Basler Solothurnerstrasse besteht seit 2006. Obdachlose und Armutsbetroffene rund um den Bahnhof SBB werden dort kostenlos mit Getränken und Essen versorgt. Das Angebot wird seit 2008/2009 von CMS, GGG und dem Kanton Basel-Stadt unterstützt. So zahlte die CMS in der Wintersaison 2020/2021 50'000 Franken an den Verein.
SDA/and
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