Corona-Kritik im Grossen Rat Basler Club-Betreiber sollen 2G-Regel einführen dürfen
Dass die Basler Regierung die Befreiung von der Masken- und Sitzplatzpflicht durch eine freiwillige 2G-Regel verwehrt, stösst auch im Parlament auf Kritik.

Basel-Stadt beharrt auf der Masken- und Sitzplatzpflicht für Konsumationen. Lobbyvereinigungen der Kulturinstitutionen und speziell der Nachtkultur bezeichneten diese Bestimmung als «De-facto-Schliessungs-Dekret» für die betroffenen Betriebe. Mehrere davon haben denn auch bereits ihre Tore geschlossen.
Das strenge Vorgehen der Regierung stösst nun auch im Grossen Rat vermehrt auf Kritik. Konkret sind im Hinblick auf die Grossratssitzung vom Mittwoch zwei Interpellationen eingereicht worden. Sie stammen aus unterschiedlichen politischen Lagern, namentlich von der GLP und der LDP, zielen aber in dieselbe Richtung.
Basel prüft die Situation
Die LDP-Interpellation nimmt die vom Bundesrat gewährte freiwillige 2G-Regel zur Befreiung von der Masken- und Sitzplatzpflicht auf und stellt die Frage, warum Basel-Stadt anders als die umliegenden Kantone den eigenen Betriebe so wenig Vertrauen schenke. Der GLP-Interpellant will unter anderem wissen, wie die Regierung die wirtschaftlichen Einbussen der betroffenen Betriebe kompensieren werde.
Auf Anfrage teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Montag mit, dass die Situation überprüft werde und man sich zu gegebener Zeit dazu äussern werde.
Solothurn und Aargau verzichten auf Maskenpflicht
Während Basel-Stadt an den strengen Corona-Massnahmen festhält, erlauben Solothurn und der Kanton Aargau das maskenfreie Feiern für Geimpfte und Genesene in Bars und Clubs. Baselland hatte gar keine Sitzpflicht eingeführt. Die Kantone Aargau und Solothurn reagieren auf die seit Montag geltenden, vom Bundesrat angeordneten Massnahmen. So erhalten zertifikatspflichtige Veranstaltungen und Einrichtungen neu die Möglichkeit, den Zutritt auf geimpfte und genesene Personen zu beschränken (2-G) und damit auf die Masken- und Sitzpflicht bei der Konsumation von Speisen und Getränken zu verzichten.
dis/SDA
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