Clint Eastwood unterstützt die Homoehe
Die Regierung von US-Präsident Barack Obama forderte den Obersten Gerichtshof der USA offiziell auf, das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in Kalifornien für ungültig zu erklären.

Der konservative Schauspieler und Regisseur Clint Eastwood unterstützt die Homeehe. Der Hollywood-Star schloss sich einer Initiative hunderter Mitglieder der US-Republikaner an, welche die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Partner öffnen wollen. Sein Name taucht in der Liste der der Unterstützer des Dokuments auf, das die Initiative beim Obersten Gerichtshof der USA einreichte.
Die Unterzeichner sähen «keine legitime, auf Tatsachen beruhende Rechtfertigung für eine Andersbehandlung gleichgeschlechtlicher Paare», heisst es in der Eingabe an das Gericht. Clint Eastwood hatte im US-Wahlkampf den republikanischen Kandidaten Mitt Romney unterstützt.
Verbot von Homoehe soll ungültig erklärt werden
Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat sich erneut für die Homoehe eingesetzt. Die Regierung forderte den Obersten Gerichtshof der USA offiziell auf, ein Verbot der Homoehe im Bundesstaat Kalifornien für ungültig zu erklären. Das US-Justizministerium argumentiert, das Verbot verletzte den 14. Zusatz der US-Verfassung, der allen Bürgern Gleichheit vor dem Gesetz garantiert.
«Die Regierung verteidigt die grundlegende Verfassungsidee der Gleichbehandlung vor dem Gesetz», erklärte US-Justizminister Eric Holder. «In der Geschichte haben wir immer wieder die ungerechten Folgen von Entscheidungen und Politik gesehen, die auf Diskriminierung basierten.» Die vor dem Supreme Court zur Verhandlung stehenden Regelungen seien «nicht nur für die zehntausenden Amerikaner wichtig, denen gleiche Vorteile und Rechte per Gesetz verweigert werden, sondern für unsere Nation als ganzes».
Ehe gilt nur für Mann und Frau
Die Richter des höchsten US-Gerichts müssen ab 26. März über ein kalifornisches Referendum von 2008 entscheiden. Darin hatte sich eine Mehrheit in dem Bundesstaat dafür ausgesprochen, dass die Ehe Mann und Frau vorbehalten sein soll. Ein Gericht hatte diese Regelung jedoch gekippt, wogegen wiederum Gegner der Homoehe klagten.
Zudem muss der Supreme Court über das gesetzliche Verbot der Ehe Homosexueller auf Bundesebene entscheiden. Infrage steht das Gesetz zur Verteidigung der Ehe (Doma) aus dem Jahr 1996. Das Gesetz schreibt die Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau fest und gewährt nur verheirateten heterosexuellen Paaren Vorteile in Bereichen wie Steuern, Erbschaft oder Krankenversicherung. Hierzu hatte die Regierung Obama vor rund einer Woche ebenfalls erklärt, dieses verstosse «gegen die grundlegende in der Verfassung garantierte Gleichheit» vor dem Gesetz.
Homoehe heikles Thema
Obama hatte in der Antrittsrede zu seiner zweiten Amtszeit gefordert, allen Menschen in den USA die gleichen Chancen zu gewähren. «Unsere Reise wird nicht vollendet sein, bis unsere homosexuellen Brüder und Schwestern rechtlich wie alle anderen behandelt werden», sagte er.
Die Rechte von Homosexuellen gehören zu den heikelsten gesellschaftlichen Themen in den USA. Die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare ist in neun US-Bundesstaaten und in der Hauptstadt Washington zulässig, in 31 Bundesstaaten ist sie verboten. In den übrigen Bundesstaaten gibt es keine ausdrückliche gesetzliche Festlegung.
AFP/chk
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