Chemiekonzern strukturiert umClariant streicht rund 1000 Jobs – auch im Baselbiet
Der Stellenabbau des Baselbieter Multis erfolgt weltweit. An den Standorten Muttenz und Pratteln sei mit einem Abbau im zweistelligen Bereich zu rechnen, erklärt ein Firmensprecher.

Der Chemiekonzern Clariant steckt mitten in einer Restrukturierung, die den Verkauf von rund einem Drittel des gesamten Geschäftes umfasst. Damit die künftig kleinere Firma auch einen passenden Anzug hat, muss das Unternehmen neu dimensioniert werden.
Ein sogenanntes «Rightsizing-Programm» sieht einen Abbau von rund 1'000 Arbeitsplätzen in den Dienst- und Regionalstrukturen vor, erklärte Clariant am Mittwoch in einem Communiqué. Rund ein Drittel des Abbaus geschehe über den bereits teilweise erfolgten Verkauf von Firmenteilen.
Der Abbau solle auch via natürliche Fluktuation geschehen und sich über maximal zwei Jahre erstrecken. Für den Stellenabbau werde Clariant eine Rückstellung in der Grössenordnung von 70 Millionen Franken bilden, erklärte das Unternehmen weiter.
Clariants Jobabbau erfolgt weltweit. In Muttenz und Pratteln werden rund 25 Stellen gestrichen, erklärt ein Firmensprecher. Der weitaus grösste Teil erfolgt im Ausland, denn in der Schweiz gibt es bei Clariant inzwischen ohnehin nur noch wenige Jobs. Zu Kürzungen kommt es so in den Regionen Asien-Pazifik, Europa und Mittlerer Osten, Nordamerika sowie Lateinamerika.
Ein Teil der bei Clariant gestrichenen Arbeitsplätze dürfte jedoch weitergeführt werden. Der Konzern will nächstes Jahr das Pigmentgeschäft verkaufen und wird die derzeitigen zentralen Stellen für die Beschaffung oder in der IT per Stellentransfer in diese Einheit verlegen.
Ein bereits früher angekündigtes Effizienzprogramm ist laut Clariant «in voller Umsetzung». Bis Ende 2021 würden in diesem Programm bereits rund 600 Stellen abgebaut. Ziel ist es, die Kosten um rund 50 Millionen Franken zu senken.
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