CIA und Mossad sollen Anschlag auf Hizbollah-Chef verübt haben
Der israelische und der amerikanische Geheimdienst sollen den Hizbollah-Chef Imad Mughnija 2008 mit einer Autobombe getötet haben. Die CIA will dazu nichts sagen.

Es war ein Anschlag in einem Land, mit dem sich die USA nicht im Kriegszustand befinden. Trotzdem galt Mughnija als Gefahr für die USA und Israel. Das FBI setzte ihn auf die Liste der 22 meistgesuchten Terroristen. Auf seinen Kopf – tot oder lebendig – waren 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt.
Nun will die «Washington Post» unter Berufung auf einen ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter herausgefunden haben, dass die CIA und Mossad Mughnija mit einer Autobombe getötet haben.
Mughnija war führendes Mitglied der libanesischen Hizbollah-Miliz. Er galt unter anderem als Drahtzieher eines Bombenanschlags auf das Hauptquartier der US-Marine-Infanterie in Beirut 1983, bei dem 241 US-Soldaten getötet wurden.
Er soll auch an der Planung eines Anschlags auf ein jüdisches Kulturzentrum in Buenos Aires 1994 und der Entführung von zwei israelischen Soldaten im Sommer 2006 beteiligt gewesen sein.
Bombe in Tel Aviv ferngezündet
Mughnija sei monatelang beobachtet worden, um den besten Zeitpunkt für das Attentat zu ermitteln, schreibt das Blatt. Als der damals 45-Jährige sich dann seinem SUV genähert habe, sei eine im Ersatzreifen deponierte Bombe ferngezündet worden.
Die USA hätten geholfen, die Bombe zu bauen, sagte der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter. Demnach seien Bomben vor dem Anschlag «bestimmt 25-mal» auf einem CIA-Gelände getestet worden. Der Sprengsatz sei von Mossad-Agenten in Tel Aviv ferngezündet worden. Mossad-Mitarbeiter sollen ausserdem vor Ort in Damaskus gewesen sein.
Weder die CIA noch Israel wollten laut «Washington Post» den Bericht kommentieren.
SDA/rsz
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