China will Europa und den USA aus der Misere helfen
Nach den Worten von Regierungschef Wen Jiabao ist China weiter zu Investitionen in Europa und den USA bereit. Doch die Chinesen verlangen für die Finanzspritze eine Gegenleistung.

Laut dem chinesischen Regierungschef Wen Jiabao will sein Land Europa weiter unterstützen. Dazu müssten die Regierungen in Europa, in den USA und anderen Staaten aber die Schuldenproblematik selbst angehen, ausländische Investoren schützen und «ihr eigenes Haus in Ordnung bringen», sagte Wen heute einem Wirtschaftsforum in der nordöstlichen Hafenstadt Dalian.
Im Gegenzug forderte Wen eine engere, globale Wirtschaftskooperation. «Die Europäer sollen die zweitgrösste Volkswirtschaft endlich als Marktwirtschaft anerkennen», sagt er in Dalian. Der Status als Marktwirtschaft würde China vor Anti-Dumping-Klagen schützen und hätte für Peking zudem hohen symbolischen Charakter.
Von den USA fordert Wen eine grössere Öffnung des US-Marktes für chinesische Investitionen. Damit die Exporte aus den USA nach China zunehmen, solle Washington die Beschränkungen für die Ausfuhr technologischer Produkte nach China aufheben.
Sorge trotz Investitionen
«China ist sich sicher, dass Europa seine Probleme lösen wird», betonte der Ministerpräsident. Er machte trotz des prinzipiellen Vertrauensbekenntnisses klar, dass China sich um die rapide abnehmenden Fähigkeiten von hoch verschuldeten Ländern sorgt, die Probleme in den Griff zu bekommen. Einzelne Länder nannte Wen jedoch nicht.
Spekulationen über den Kauf italienischer Anleihen durch China hatten zuvor an den Finanzmärkten für Optimismus gesorgt. In Ministeriumskreisen hiess es jedoch, bei Gesprächen mit der aufstrebenden Wirtschaftsmacht sei es nicht um den Kauf von Staatsanleihen, sondern um Beteiligungen an der italienischen Industrie gegangen.
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