China sichert sich Ölfelder in Afghanistan
Chinas National Petroleum Corporation erhält die Lizenz zur Ölförderung am Hindukusch. Es handelt sich um das erste afghanische Rohstoffabkommen.

Der afghanische Bergbauminister Wahidullah Schahrani werde ein Abkommen mit dem Direktor des staatlichen chinesischen Ölkonzerns National Petroleum Corporation am Mittwoch unterzeichnen, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag. Demnach soll chinesisches Fachwissen helfen, die Ölvorkommen auszubeuten. 70 Prozent des Gewinns sollen an den afghanischen Staat gehen.
Von der Sowjetunion in den 70er-Jahren durchgeführte Erkundungen ergaben, dass Afghanistan reich an Bodenschätzen ist, darunter Eisen und Kupfer sowie Öl. Am Montag stimmte die afghanische Regierung dem Abkommen mit dem chinesischen Unternehmen zu, das ihm die Ausbeutung der Erdölvorkommen in den nordöstlichen Provinzen Sari Pul und Farjab erlaubt. In dem als Amu-Dardscha-Becken bekannten Gebiet werden Ölvorkommen von 87 Millionen Barrel vermutet. Afghanistan war sehr daran interessiert, einen erfahrenen ausländischen Partner zu finden. Bislang ist das Land komplett auf Importe aus dem Iran und den zentralasiatischen Ländern angewiesen.
Die Gegend gilt als relativ sicher. Die Nato hat die Kontrolle in den Regionen bereits an afghanische Sicherheitskräfte übergeben oder steht kurz davor. Bisher hatte die unstabile Lage in dem Land dazu geführt, dass westliche Firmen wenig Interesse zeigten, afghanische Bodenschätze abzubauen. China - das mit Afghanistan eine kurze gemeinsame Landgrenze besitzt - hatte dagegen bereits vor drei Jahren umgerechnet 2,7 Milliarden Euro in eine Kupfermine investiert.
dapd/jak
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