China plant längsten Unterwassertunnel der Welt
Über doppelt so lang wie der Ärmelkanal: Ein neuer Eisenbahntunnel soll die Hafenstädte Dalian und Yantai im Nordosten Chinas verbinden. Sorgen machen den Beamten aber die zahlreichen Erdbeben in der Region.
Wang Mengshu von der Chinesischen Ingenieursakademie arbeitet seit 2012 an dem Plan, die beiden Hafenstädte Dalian und Yantai per Tunnel zu verbinden. Nun soll der Unterwassertunnel zwischen 2016 und 2020 gebaut und 123 Kilometer lang werden. Zum Vergleich: Der Eurotunnel unter dem Ärmelkanal ist rund 50 Kilometer lang und hält bislang den Rekord.
Der Entwurf für den Eisenbahntunnel solle im April dem Staatsrat vorgelegt werden, berichtete die Zeitung «China Daily». Wang sagte dem Blatt, der Tunnel werde die Reisezeit von Dalian nach Yantai auf 40 Minuten verkürzen - derzeit dauert die Fahrt mit der Fähre rund acht Stunden. Die Fahrt über Land von Dalian in der Provinz Liaoning nach Yantai in Shandong ist rund 1400 Kilometer lang.
30 Meter unter dem Meeresboden
Wang sagte, geplant seien drei Tunnelröhren, zwei mit jeweils rund zehn Metern Durchmesser für die Schienen und eine für die Wartungsarbeiten in der Mitte. Sie sollen mindestens 30 Meter unter dem Meeresboden verlegt werden.
Laut «China Daily» ist die grösste Sorge der mit dem Plan befassten Beamten die Sicherheit: Der Tunnel würde in stark erdbebengefährdetem Gebiet gebaut. Erst 1976 war die Stadt Tangshan zwischen den Provinzen Shandong und Liaoning von einem starken Erdbeben zerstört worden. Nach offiziellen Angaben starben damals 242'000 Menschen.
SDA/sly
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