Chilbi in erfahrenen Händen
Die Chilbi Wädenswil soll wieder schwarze Zahlen schreiben. Heinz Rusterholz, ehemaliger Platzwart des Knabenschiessens, stellt sich der Herausforderung.
Wädenswil. - Heinz Rusterholz eilt über den Seeplatz. So kurz vor dem Wädenswiler Grossanlass hat der Präsident der Chilbikommission keine ruhige Minute mehr: In der rechten Hand hält er Pläne und ein Messband, in der linken sein Handy. Es klingelt dauernd.
«Ich kontrolliere vor allem die Zahlen», sagt der Wädenswiler und meint, dass er hauptsächlich das Chilbibudget im Auge behalte, sich bei der Organisation von Auf- und Abbau aber eher im Hintergrund halte. «Auf dem Platz ist meine Arbeit bald getan», sagt er. Doch so richtig glauben mag man es ihm nicht. Zu stark scheint er ins Treiben involviert.
Eine strenge Überwachung des Budgets sei dringend nötig, sagt Rusterholz. Die Kasse des Verkehrsvereins, dem Veranstalter der Chilbi, habe letztes Jahr mit einem Defizit von mehreren Tausend Franken abgeschlossen, unter anderem wegen hohen Ausgaben für Polizei und städtische Dienste. Ende letzten Jahres war man beim Verkehrsverein bereit für einen Neuanfang (der TA berichtete). Die Verantwortung für die Chilbi wollte man aber nicht mehr einer einzigen Person übertragen. Der einstige Platzwart Alfons Nauer, der sein Amt im Januar wieder aufgenommen hat, arbeitet nun enger mit der Chilbikommisson zusammen. Sie besteht aus Vertretern von Stadtrat und Verkehrsverein.
Stadtrat hat angeklopft
«Als der Posten des Präsidenten zu besetzen war», sagt Heinz Rusterholz, «dachte der Stadtrat an mich.» Denn wenn einer als Chilbimacher Erfahrung habe, dann er. Der Wädenswiler war jahrelang Platzwart des Zürcher Knabenschiessens. Aus Zeitgründen hat der Inhaber einer Schreinerei und eines Planungsbüros vor drei Jahren damit aufgehört.
Nur weil ihm als Einheimischem die Chilbi am Herzen liege, habe er zugesagt. «Ich möchte, dass es der grössten Chilbi am Zürichsee finanziell wieder gut geht.» Alles Organisatorische überlässt er Platzwart Alfons Nauer. Dieser kenne sich mit der hiesigen Chilbi sowieso viel besser aus.
Der Kommission will der 49-Jährige vorstehen, bis es ihn nicht mehr braucht. Und er zeigt sich zuversichtlich. Auf die Frage, ob er sich unter Druck fühle, dieses Jahr schwarze Zahlen zu schreiben, winkt er lachend ab und sagt: «Nein, ich habe eine viel zu dicke Haut, als dass ich mich von aussen unter Druck setzen liesse.» H. Rusterholz.
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