Chevron muss 9,5 Milliarden Dollar bezahlen
Bewohner des Amazonas-Gebiets werfen dem US-Ölkonzern Chevron vor, Milliarden Liter Abfälle im Regenwald entsorgt zu haben. Der oberste Gerichtshof Ecuadors bestätigte ein Urteil, halbierte aber die Geldstrafe.

Der Oberste Gerichtshof Ecuadors hat den US-Ölkonzern Chevron wegen schwerer Umweltverschmutzung im Amazonas-Gebiet zu einer Geldstrafe in Höhe von 9,51 Milliarden Dollar verurteilt. Das Gericht bestätigte gestern die in Urteilen von 2011 und 2012 festgestellte Schuld des US-Konzerns, reduzierte die Geldstrafe aber um fast zehn Milliarden Dollar.
Rund 30'000 Bewohner der Provinz Sucumbios im Nordosten Ecuadors hatten sich zu einer Opfervereinigung zusammengeschlossen und 1993 gegen die Verschmutzung des Regenwaldes durch die Ölförderung der Firma Texaco geklagt.
Höchste Strafe des Umweltrechts
Die Ecuadorianer warfen Texaco vor, Milliarden Liter giftiger Ölabfälle im Amazonas-Regenwald entsorgt und damit Böden und Flüsse verschmutzt zu haben. Texaco, das 2001 von Chevron gekauft wurde, förderte zwischen 1964 und 1990 Öl im Amazonas-Gebiet und hatte eine Konzession für eine Million Hektar.
Die gegen Chevron verhängte Strafe ist die bislang höchste in der Geschichte des Umweltrechts. Gegen ExxonMobil war wegen der Ölpest in Alaska von 1989 eine Strafe von 4,5 Milliarden Dollar verhängt worden.
SDA/chk
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