Chelsea in Neapel gefordert
Chelsea steht im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League unter Druck. Ein weiterer Ausrutscher in Neapel könnte die Entmachtung von Trainer André Villas-Boas beschleunigen.
Seitdem sich Chelseas Besitzer Roman Abramowitsch regelmässig auf dem Klubgelände in Cobham ausserhalb Londons blicken lässt, brodelt in England die Gerüchteküche. Die Anwesenheit des schwerreichen Russen wird als Zeichen für die mögliche Absetzung des Trainers gesehen. Villas-Boas kann, so glauben die Beobachter, bei einem Ausscheiden gegen Napoli seine Entlassung kaum mehr verhindern. Der 34-jährige "Youngster" der Trainergilde, im Juni 2011 als Nachfolger von Carlo Ancelotti aus Porto freigekauft, sieht sich im achten Monat seiner Amtszeit mit Problemen auf mehreren Ebenen konfrontiert.
Die sportlichen Leistungen Chelseas in dieser Saison stimmen nicht. In der Premier League laufen die "Blues" als Fünfter mit 17 Punkten Rückstand auf Leader Manchester City der Musik hinterher. Von den letzten zehn Spielen gewannen sie gerade mal zwei. Im FA-Cup müssen sie nach dem 1:1 gegen Zweitligist Birmingham City in die Zusatzrunde und im Ligacup bedeuteten im November die Viertelfinals gegen Liverpool Endstation. Nach dem mageren Remis gegen Birmingham waren in der Stamford Bridge Sprechchöre für José Mourinho zu hören. Unter Villa Boas' portugiesischem Landsmann und Mentor hatte Chelsea zwischen ab 2005 bis 2007 sechs Pokale (unter anderem zwei Meistertitel) gewonnen.
Hartnäckig erzählt man sich in London, die älteren Teamleader wie Captain John Terry, Frank Lampard oder Didier Drogba würden Villas-Boas jegliche Kompetenz absprechen und sich stattdessen rege mit Mourinho austauschen. "Sie müssen meine Arbeit nicht unterstützen. Es ist der Eigentümer, der dies tut", kommentierte Villas-Boas den schwelenden Konflikt. Es sei "normal", dass nicht alle Spieler hinter ihm stehen.
Real in Moskau klarer Favorit
Real Madrid nimmt seinen Achtelfinal gegen ZSKA Moskau als klarer Favorit in Angriff. Auf dem Kunstrasen im Luschniki wird der Titelanwärter auf nationaler und internationaler Ebene bei Minustemperaturen versuchen, seine makellose Serie auszubauen. Die Vorrunde hatte Real als erst fünftes Team der Champions-League-Geschichte ohne Punktverlust überstanden, fünf Mal blieb es ohne Gegentor. "Jeder ist glücklich und das bewirkt Wunder. Wir sind sehr motiviert, auch wenn es in Moskau kein leichtes Spiel werden wird", erklärte Mourinho. Gegen ZSKA sollte Real auch ohne die verletzten Lass Diarra und Angel di Maria bestehen können.
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