Reportage aus der OstukraineCharkiw rappelt sich auf für eine neue Zukunft
In der einst jungen und stylishen Metropole wird aufgeräumt. Bei ersten Veranstaltungen ringen Künstler darum, wie die Grenzstadt künftig mit dem Russischen umgehen will.

«Wenn hinter den Soldaten nicht die Dichter stehen, weiss ja keiner, wofür sie überhaupt kämpfen», sagt Serhij Zhadan: Ukrainischer Soldat im Norden von Charkiw am 16. Mai.
Foto: Dimitar Dilkoff (AFP)
Das mit der Angst im Krieg lässt sich leicht beheben, man braucht allerdings etwas Übung. Wenjamin Iwanow hat Übung, er wächst täglich über sich hinaus, sogar ein paarmal hintereinander, aber nie länger als zwanzig Sekunden. Das reicht zur Abhärtung im Heilwasser der Quelle von Sarschin Jar, einem kleinen Park in der ostukrainischen Stadt Charkiw, wo der Krieg schon mal näher war, aber immer noch nicht ganz weg ist.