Chaos im Gazastreifen – wegen Israels Blockade
Die harte Haltung Israels behindert nach Angaben der UNO den Wiederaufbau der Infrastruktur, die durch die Militäroffensive zerstört wurde.

Anderthalb Jahre nach der Offensive sind erst 25 Prozent der Schäden behoben; dies ist einem am Sonntag vom UNO-Entwicklungsprogramm veröffentlichten Bericht zu entnehmen. Allerdings sei es gelungen, zehn der zwölf beschädigten Spitäler wieder instand zu stellen und ebenso gut drei Viertel der Kanalisation.
Die internationale Hilfe sei jedoch nach wie vor «weitgehend ineffizient», kritisieren die Autoren des Berichts. Das liege vor allem daran, dass die Helfer das Material nicht verwenden können, das durch die Tunnel an der Grenze zu Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt wird. Nach Angaben der Weltbank gelangen jedoch 80 Prozent der Einfuhren über diesen Weg in den Küstenstreifen.
Verheerende Folgen der Angriffe
Die israelische Armee hatte vom 27. Dezember 2008 bis zum 18. Januar 2009 im Gazastreifen die Militäroffensive «Gegossenes Blei» geführt. Ziel war es, die Raketenangriffe vom Gazastreifen aus auf den Süden Israels zu unterbinden. 1400 Palästinenser wurden dabei getötet und mehr als 6200 Häuser zerstört.
Seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Hamas im Sommer 2007 im Gazastreifen hält Israel eine strikte Blockade des Gebiets aufrecht. Nur allernotwendigste Produkte werden hineingelassen.
SDA/raa
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