Canepa und der Vorwurf der Billiglösung
FCZ-Präsident Ancillo Canepa erklärt, warum Urs Meier für die erste Mannschaft der beste Trainer ist und die finanzielle Not beim Stadtclub nicht relevant war.

Urs Meier bleibt Trainer des FC Zürich Nach wochenlanger Funktstille löste der FCZ die Trainerfrage. Der Aufstieg Meiers entspricht der allgemeinen Erwartung. Für Präsident Ancillo Canepa ist der Entscheid des Verwaltungsrats optimal: «Meier ist ein hervorragender Trainer. Er beherrscht einen differenzierten Umgang mit dem Team und kennt als ehemaliger U21-Trainer zahlreiche Spieler seit Jahren persönlich.»
Der Verein hat sich nach der Darstellung Canepas trotz zahlloser Bewerbungen für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Meier entschieden: «Er hat als Nachfolger von Rolf Fringer gut gearbeitet und geniesst unser vollstes Vertrauen.»
Gegen den Vorwurf, einen dem Sparkurs entsprechenden Entscheid gefällt zu haben, wehrt sich der VR-Vorsitzende vehement: «Das zu behaupten, ist absoluter Blödsinn. Meier ist eine sehr gute Lösung. Er erfüllt alle Ansprüche und vertritt unsere Philosophie.»
Sportchef heisst neu Technischer Direktor
Der Posten von Sportchef Fredy Bickel, der Anfang Januar nach neunjährigem Engagement beim FCZ zu den Young Boys wechselt, wird faktisch aufgehoben. Nach eingehender Analyse haben sich Canepa und Co. für eine Neustrukturierung entschieden – und setzen einen Technischen Direktor ein.
Marco Bernet, am Aufbau der erfolgreichen Nachwuchs-Akademie mitbeteiligt und zuletzt Leiter der Abteilung LetziKids, soll als Direktor den Austausch zwischen dem Profi-Business und dem Nachwuchs-Sektor sicherstellen. «Er ist unser Koordinator im Fussball-Bereich.» Ins operative Tagesgeschäft hingegen ist er nicht eingebunden - dafür ist der neue CEO Claudio Ammann vorgesehen.
Eine Win-Win-Situation für Canepa
Nach der höchst unbefriedigenden Entwicklung der letzten 18 Monate glaubt Canepa, die Weichen richtig gestellt zu haben. Er deklariert (oder verkauft) die jüngste Personalrekrutierung als Win-Win-Situation: «Dass wir die zwei wichtigen Posten mit internen Kräften besetzen konnten, spricht für die vereinseigene Substanz.»
Meier kenne den Klub in- und auswendig, sagt Canepa. Der frühere GC-Verteidiger - Mitte der Neunzigerjahre Assistent von Christian Gross – arbeitet seit 2005 für den FC Zürich. Die U21-Equipe übernahm der Uefa-Pro-Lizenz-Inhaber von Urs Fischer (inzwischen Coach bei Thun).
Unklar ist weiterhin, ob der Zweitletzte der Liga im Winter im Spieler-Kader auch noch Veränderungen vornehmen wird. Klub-Boss Canepa schliesst Transfers jedenfalls nicht mehr kategorisch aus: «Das ist derzeit offen. Wir werden sehen.»
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