Schwarzfahrer sind happyBVB führen keine Billettkontrollen durch
Wegen des Coronavirus und den damit verbundenen Regelungen werden Passagiere der Basler Verkehrs-Betriebe momentan nicht auf ihre Fahrzulässigkeit geprüft.

Seit einigen Wochen sind Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖV) Mangelware: Am 21. März verkündeten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB), dass sie zum Schutze der Bevölkerung ihren Fahrplan ausdünnen werden. Wegen eines markanten Anstiegs der abwesenden Tram- und Buschauffeure, teilten die BVB damals mit.
Auch viele Passagiere bleiben dem ÖV in diesen Tagen fern. Sarah M.* ist eine Ausnahme: Sie kann aufgrund ihres Berufes als Hotelfachfrau nicht im Homeoffice arbeiten und geht deswegen weiterhin mit dem Bus zur Arbeit. Wie sie der BaZ mitteilt, seien morgens und abends trotz den Anpassungen der BVB und den Regelungen des Bundes etwa ein Dutzend Fahrgäste mit ihr unterwegs.
Angst vor Billettkontrolleuren müssen die Passagiere keine haben: Wegen Social Distancing finden momentan keine Fahrkartenkontrollen statt. «Aktuell werden keine Kontrollen durchgeführt», sagt BVB-Mediensprecherin Sonja Körkel auf Anfrage. Dies basiere auf einer Weisung der Systemführer Schiene (SBB) und Strasse (PostAuto).
Billette und U-Abos sind während des Lockdowns also überflüssig – regelmässige Schwarzfahrer freuts. Ob sich die Personen ohne Fahrausweise in den letzten Tagen vermehrt haben, kann Sprecherin Körkel aber nicht sagen: «Dazu können wir keine Aussage machen, da keine Kontrollen stattfinden und uns entsprechend auch keine Zahlen vorliegen.»
Sobald die Weisungen des Social Distancings nicht mehr gelten und der nationale Lockdown aufgehoben sei, werde auch der Kontrollbetrieb wieder aufgenommen. Bis dahin werden Fahrkartenkontrolleure in den Bussen und Trams der Basler Verkehrs-Betriebe nicht zu finden sein.
*Name der Redaktion bekannt
Fehler gefunden?Jetzt melden.