BVB-Elektrobus weckt Nachbarschaft durch nächtliches Heulen
In der Nacht auf Dienstag blieb ein E-Gelenkbus in Kleinbasel stecken. Gemäss BVB handelt es sich um die erste grosse Panne seit Einführung des Fahrzeugs im Februar.
Ab 2027 wollen die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) nur noch Fahrzeuge einsetzen, die mit 100 Prozent erneuerbaren Energien angetrieben werden. Der Weg dorthin ist noch weit, doch die BVB wollen es nicht bei Worten bewenden lassen. Deshalb testen sie seit Februar 2019 einen Elektrogelenkbus auf den Linien 30, 36 und 50.
Spätestens seit dieser Woche kennen die Bewohnerinnen und Bewohner der Kleinbasler Mattenstrasse das Elektrofahrzeug. Dort hatte nämlich der Bus in der Nacht auf Dienstag eine Panne inklusive Hupkonzert. «Um 00:20 ist der E-Bus der Linie 30 bei der Mattenstrasse abgelegen und hat die ganze Strasse mit irgendeinem Defekt geweckt», berichtet ein Leserreporter gegenüber dieser Zeitung.
Eigentümliches Sausen
Der Lärm habe etwa 10 Minuten gedauert, dann mit Unterbrüchen immer wieder bis 1 Uhr. Der Bus gab ein eigentümliches Sausen von sich, das auch auf dem vom Anwohner gedrehten Video zu hören ist.
Die BVB bestätigen den Vorfall. «Bei der Störung gestern Nacht handelte es sich um eine Fehlkommunikation zwischen den Steuergeräten des E-Busses.» Bei den von dem Anwohner gehörten Geräusch habe es sich zum einen um ein Hupgeräusch gehandelt, zum anderen um abströmende Luft (Zisch-Geräusch). Es habe aber zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden, weder für die Fahrgäste noch für Mitarbeiter.
Der Bus musste gemäss BVB abgeschleppt werden. «Wir sind mit Hochdruck daran, dass der E-Bus so schnell wie möglich wieder im Einsatz ist.» Es handle sich um den ersten grösseren Zwischenfall seit Einführung des Busses, so die Verkehrsbetriebe.
34'000 Kilometer auf dem Buckel
Seit Inbetriebnahme Anfang Jahr habe er 34'000 Kilometer auf dem BVB-Netz absolviert. «Die Rückmeldungen der Fahrgäste sowie der Chauffeure und Chauffeusen sind durchwegs sehr positiv.» Pro Tag fahre der Bus im Schnitt 320 Kilometer «mit Aufladungen zwischendurch».
In Köln werden seit kurzem Busse mit Wasserstoffantrieb eingesetzt. Wären diese eine mögliche Alternative?
In einer von den BVB in Auftrag gegeben Vorstudie seien verschiedene Antriebstechnologien, darunter Wasserstoff, geprüft worden, erklären die Verkehrsbetriebe dazu. Für die Stadt Basel und die BVB habe sich dabei das System «Elektrobusse mit Depotladung» mit situativen Gelegenheits-Ladestationen als beste Variante herausgestellt, um ab 2027 ohne lokalen CO2 unterwegs zu sein, wie es das öV-Gesetz des Kantons Basel-Stadt vorschreibt. Die BVB beschäftigten sich aktuell intensiv mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Ratschlags zuhanden des Grossen Rates.
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