Buttermangel: EU hilft der Schweiz aus der Patsche
Ausgerechnet in der vorweihnächtlichen Guetsli-Zeit geht das so wichtige Nahrungsmittel aus. Zum Glück gibt es Hilfe aus Europa.

Im Alpenland Schweiz hört der Konsument normalerweise von einem Milchüberschuss und einem Butterberg. Doch in der Adventszeit 2019 ist der hiesige Detailhandel auf den Import aus dem EU-Raum, genauer aus Deutschland und Belgien, angewiesen. Der Grund: Einheimische Bauern haben mehr Käse produziert und weniger Butter.
Der Mangel des Grundnahrungsmittels überrascht selbst Experten. Peter Ryser von den Branchenorganisation Butter sagt gegenüber SRF: «Das ist schon eher aussergewöhnlich. Wir haben in den letzten Jahren nie für den Schweizer Markt importieren müssen.»
Der Geschäftsführer weist darauf hin, dass sich der Mangel schon früh abgezeichnet habe. Butter und Rahm seien schon das ganze Jahr knapp gewesen. Im Herbst und in der Adventszeit steige die Nachfrage, plötzlich reiche das heimische Angebot nicht mehr aus.
Hauptaugenmerk auf die Käseproduktion
Das wirft natürlich Fragen nach der Planung der Milchbauern auf. Ryser glaubt nicht, dass diese schlecht geplant hätten. Die Milchproduktion sei dieses Jahr etwas tiefer. Sie hänge unter anderem von der Anzahl Tiere oder der Futterqualität ab. «Auf der anderen Seite gibt es den Restmilchmarkt, der sehr gut läuft – für die Käseproduktion, Frischmilchprodukte und so weiter.»
Die Bevölkerung kann jedoch aufatmen: Der Mangel an Schweizer «Anke» in den Läden ist bald behoben. «Nächste Woche zieht die Produktion wieder an und es ist wieder genügend Rahm und Milch auf dem Markt», verspricht Ryser. Weil die Käseproduktion über die Festtage an gewissen Orten ruhe, bleibe wieder mehr Milch für die Butter übrig.
Die richtige Balance zwischen Butterberg und Buttermangel zu finden, ist eine der Herausforderungen für die Branche im kommenden Jahr. Gemäss SRF will der Geschäftsführer prüfen, diese Gratwanderung in Zukunft besser zu bewerkstelligen.
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