Extreme Trockenheit in den USABuschfeuer zerstört Luxusvillen in Kalifornien
Ein plötzliches aufgetretenes Feuer hat im Süden von Los Angeles schwere Schäden angerichtet. Feuerwehr und Anwohner berichten von einer rasend schnellen Ausbreitung der Flammen.

Ein plötzliches Buschfeuer hat in Kalifornien zahlreiche Luxusvillen zerstört. Nach Behördenangaben vom Donnerstag mussten rund 1000 Häuser in dem Ort Laguna Niguel nahe Los Angeles zeitweise geräumt werden, etwa 20 Villen wurden ein Raub der Flammen.
Die schiere Grösse der Anwesen habe zur Heftigkeit des Brandes beigetragen, sagte Lisa Bartlett vom Orange County: «Wenn man sich die Grösse der Häuser anschaut, ist da einfach derart viel brennbares Material», sagte sie der «Los Angeles Times».

Starker Wind habe dazu beigetragen, dass die Flammen rasch von Grundstück zu Grundstück übergesprungen seien. Der Feuerwehrchef zufolge ist der Brand eine Folge der seit Jahren anhaltenden extremen Dürre in Kalifornien.
Die Feuerwehr habe die Flammen des «Coastal Fire» in und um Laguna Niguel im Orange County «zu 15 Prozent unter Kontrolle gebracht», sagte Shane Sherwood von der Feuerschutzbehörde des Bezirks am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz. Zwei Feuerwehrleute seien verletzt worden, Tote oder weitere Verletzte gebe es nicht.

Zwar sind Waldbrände in Kalifornien keine Seltenheit. Eine lang anhaltende Dürreperiode sowie andauernde Hitze, die laut Experten auf den Klimawandel zurückzuführen sind, haben grosse Teile des Westens der USA in den vergangenen Jahren jedoch besonders anfällig für Waldbrände gemacht, die Brände fallen häufiger und heftiger aus als in der Vergangenheit. In Kalifornien stiegen die Durchschnittstemperaturen im Sommer seit Ende des 19. Jahrhunderts um 1,6 Grad Celsius.
Feuerwehr: «Das hatten wir noch nie zuvor»
Die Behörden suchen derzeit nach der Ursache des Feuers. Klar ist, die Trockenheit ist laut Angaben der Feuerwehr enorm. Im ganzen County sei es derzeit so trocken, dass die Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch eines Feuers steige, zitiert CNN den Kommandanten der Feuerwehr des Orange County, Brian Fennessy. «Wir sehen eine Ausbreitung auf eine Weise, die wir noch nie zuvor hatten.»

Vor fünf oder zehn Jahren hätte sich ein solches Feuer Fennessy zufolge vielleicht auf «ein paar Hektar» ausgebreitet, bevor es unter Kontrolle gebracht werden konnte. Sei die Vegetation aber so trocken wie derzeit, würde ein Feuer förmlich «abheben».
Ein Anwohner sagte zu CNN, er und seine Familie hätten von einem Aussichtspunkt aus gesehen, wie schnell sich das Feuer ausbreitete. «Als wir oben ankamen, sahen wir das ganze Ausmass des Feuers.» Das habe sie dazu bewogen, das Gebiet zu verlassen.

Dem Anwohner zufolge taten viele Leute dasselbe: Sie beobachteten das Feuer – bis sich der Wind änderte und sich die Flammen immer näher und näher auf sie zu bewegten. «An diesem Punkt beschlossen wir, zu gehen und uns auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten.»

Der Südwesten der USA leidet bereits seit Wochen unter mehreren Waldbränden, die nach Angaben der Behörden durch die anhaltende Trockenheit begünstigt werden. Am schlimmsten betroffen ist derzeit der Bundesstaat New Mexico.
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