Burkhalters Sehnsucht nach dem Untergang
Wenn unser Aussenminister Didier Burkhalter so weitermacht, braucht es ihn bald nicht mehr. Was Burkhalters Beamte und Diplomaten vorschlagen, gleicht einem Manifest der Selbstverstümmelung. Ein Kommentar.

Eigentlich hatte ich bereits den Eindruck gewonnen, Didier Burkhalter, der unsichtbare Aussenminister der Schweiz, mache seine Sache gut – gerade weil er im Gegensatz zu seiner exzentrischen Vorgängerin Micheline Calmy-Rey kaum zu erkennen ist. Grau in grau, leise, trocken, mit dem unwiderstehlichen Charme eines frühpensionierten Bahnbeamten repräsentiert der Neuenburger Bundesrat unser Land – ein Ansatz, der noch nie falsch war, wie die Erfahrung zeigt.