Bundesamt beschäftigt Schwiegersohn des Direktors
Der Direktor des Bundesamts für Strassen muss sich dem Vorwurf der Vetterliwirtschaft stellen. Sein eigener Schwiegersohn arbeitet im Amt. Parlamentarier fordern eine Untersuchung.

Der Direktor des Bundesamts für Strassen (Astra), Rudolf Dieterle, muss sich rechtfertigen: Laut der «SonntagsZeitung» arbeitet der langjährige Freund und heutige Ehemann seiner Tochter beim Astra. Dieser machte Karriere und durfte Ende 2011 die Leitung eines neu geschaffenen Bereichs übernehmen.
Die Beschäftigung von Familienmitglieder ist im Astra offenbar kein Einzelfall: Auch die Tochter des langjährigen stellvertretenden Amtschefs erhielt eine Anstellung. Dieterle sagt gegenüber der «SonntagsZeitung», bei der Anstellung seines Schwiegersohnes – eines Sprachwissenschaftlers – habe er sich nicht beteiligt. «Allerdings hätte ich der Sensibilität der enger gewordenen familiären Beziehung zu ihm womöglich noch mehr Beachtung schenken sollen.» Laut Dieterle hätte eine «übergeordnete Organisation» das Verfahren durchführen können.
Untersuchung gefordert
Parlamentarier verlangen nun eine Untersuchung: «Eine solche Anstellung ist heikel, denn der Schwiegersohn hat als Sprachwissenschaftler das Job-Profil möglicherweise nicht erfüllt», sagt etwa BDP-Präsident Martin Landolt. Die GPK solle die Anstellungen untersuchen. Auch SP-Nationalrat Thomas Hardegger begrüsst eine GPK-Untersuchung.
Ein Sprecher von Bundesrätin Doris Leuthard, der Vorgesetzten Dieterles, sagte der «SonntagsZeitung», Leuthard habe keine Kenntnis davon gehabt, dass der Betroffene der Schwiegersohn des Amtsdirektors sei.
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