Bund verhängt Einreisesperre gegen TV-Prediger
Er sollte auf einem Kongress des Islamischen Zentralrats sprechen: Der in Texas lebende ägyptische TV-Prediger Mohamed Salah darf offenbar nicht in die Schweiz einreisen. Der Zentralrat will sich wehren.
Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) hat laut dem Islamischen Zentralrat (IZRS) eine Einreisesperre gegen den in Texas lebenden, ägyptischen TV-Prediger Mohamed Salah verhängt. Er sollte am Samstag als Referent an der IZRS-Jahreskonferenz in Genf teilnehmen.
Der IZRS bedauerte in einer Mitteilung vom Donnerstag die vom Fedpol verhängte Einreisesperre gegen einen Referenten seiner Jahreskonferenz in der Palexpo Genf und kündigte rechtliche Schritte an. Der gebürtige Ägypter sei als Mitbetreiber des vor allem in den USA sehr beliebten englischsprachigen Senders Huda TV ein weltweit willkommener Gast, schreibt der Zentralrat.
Visum für England
Erst im Juni weilte Salah laut IZRS noch im Schengenraum. Er besitze für England ein zweijähriges Geschäftsvisum sowie eine US-Greencard. Der islamische Zentralrat akzeptiere den Entscheid des Fedpol nicht. Er will laut eigenen Angaben auf rechtlichem Weg erfahren, weshalb die Schweizer Behörden Salah die Einreise für drei Jahre verbiete. Zudem will er die Aufhebung der Sperre erwirken.
Von offizieller Seite wollte am Donnerstag weder der Kanton Genf noch das Bundesamt für Polizei (Fedpol) zur Angelegenheit Stellung nehmen. Das Fedpol erinnerte daran, dass es die Einreise von Personen in die Schweiz verbieten könne, welche die innere oder äussere Sicherheit des Landes gefährden könnte.
Der Islamische Zentralrat erwartet nach eigenen Angaben 2'000 Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland zur Jahreskonferenz, die am Samstag in Genf stattfindet.
Letztes Jahr hatte der muslimische TV-Prediger Muhammad al-Arifi nicht an der Jahreskonferenz des Islamischen Zentralrats im Kanton Freiburg auftreten können. Das Bundesamt für Migration hatte für al-Arifi eine Einreisesperre für den ganzen Schengen-Raum verfügt.
SDA/mw
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