Bündner stellen Forderungen
Der Kanton verlangt vom Bund, dass der Bau vermieteter Ferienhäuser nicht unter die Beschränkung der Zweitwohnungsbau-Initiative fällt.

Die Bündner Behörden informierten über die Umsetzung der vom Volk im März genehmigten Zweitwohnungsinitiative.
Volkswirtschaftsdirektor Hansjörg Trachsel orientierte in Landquart über die Hauptanliegen des Kantons bei der bevorstehenden Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative. Die Initiative enthält eine Beschränkung von Ferienwohnungen in allen Gemeinden bei 20 Prozent.
Die Positionen Graubündens decken sich vollständig mit den Forderungen der Regierungskonferenz der Gebirgskantone. Verlangt vom Bund wird unter anderem, dass der Begriff Zweitwohnung so definiert wird, dass in Zukunft der Bau vermieteter respektive gut ausgelasteter Ferienwohnungen möglich bleibt.
Weiter machte Trachsel klar, dass Zweitwohnungen bis Ende Jahr nach geltendem Recht bewilligt werden dürfen. In diesem Punkt sind sich nicht nur die sieben Gebirgskantone einig, sondern auch einige über den Alpenbogen hinaus, wie etwa die Kantone Waadt oder Freiburg.
Es gilt die Besitzstandgarantie
Ausserdem sollen Wohnungen, die schon vor der Volksabstimmung vom 11. März 2012 bestanden, aufgrund der Besitzstandgarantie weiter frei nutzbar sein. Diese Wohnungen sollen als Erst- und als Zweitwohnungen veräussert oder vermietet werden dürfen. Damit sollen allfällige Wertverluste bestehender Wohnungen vermieden werden.
Weiter verlangt die Bündner Regierung vom Bund, die negativen Auswirkungen der Initiative auf die Hotellerie mit flankierenden Massnahmen abzufedern. Dieser Punkt betrifft vor allem die bisherige Praxis, Hotelbauten über den Verkauf von Zweitwohnungen zu finanzieren.
Vieles unklar
Am Bündner Forum zur Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative nahmen rund 80 Personen teil. Vertreten waren politische Parteien, Verbände, Organisationen sowie betroffene Gemeinden und Regionen.
An der Tagung wurde laut Regierungsangaben klar, dass im Zusammenhang mit der Zweitwohnungsinitiative noch viele Fragen offen sind. Das Ausmass der Auswirkungen der Initiative auf die betroffenen Kantone sei deshalb bis auf weiteres unklar.
SDA/kle
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