Britischer Wandel, radikal
Die neue britische Regierung will tiefere Steuern, weniger EU, weniger Wohlfahrt und mehr Überwachung. Nur bei der Abkoppelung von der Menschenrechtskonvention musste Premier Cameron zurückstecken.

Was die Queen gestern bei ihrer traditionellen Thronrede im britischen Parlament zu verlesen hatte, birgt viel Zündstoff: In der ersten Regierungserklärung seiner zweiten Amtszeit hat der britische Premier David Cameron nicht weniger als den radikalen Wandel formuliert. Unter anderem soll das Wohlfahrtssystem kräftig beschnitten und der öffentliche Sektor weiter reduziert werden – damit das Land nicht «über seine Verhältnisse» lebe.