Britische Notenbank lässt trotz Inflation Leitzins unverändert
London Aus Sorge um den schwächelnden Aufschwung hält die britische Notenbank an den rekordniedrigen Zinsen fest.
Die Bank of England entschied am Donnerstag, den Schlüsselzins von 0,5 Prozent nicht anzutasten. Die Zentralbank versorgt das Finanzsystem bereits seit März 2009 mit billigem Geld, um die Konjunktur zu stützen. Die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs hat im zweiten Quartal nur um magere 0,2 Prozent zugelegt. Die Wirtschaft leidet unter dem harten Sparkurs der Regierung, die damit die hohe Staatsverschuldung in den Griff bekommen will. Zugleich muss die Londoner Zentralbank mit ihrer Politik des billigen Geldes darauf achten, dass die Inflation nicht aus dem Ruder läuft. Sie liegt derzeit mehr als doppelt so hoch wie von der Notenbank mit zwei Prozent angestrebt. Allerdings deutet derzeit nichts auf eine Lohn-Preis-Spirale hin, die die Inflationserwartungen anheizen könnte. Daher rechnen Experten nicht vor dem Jahresende mit einer Zinswende. Auch in den USA ist ein baldiges Ende der Niedrigzinspolitik nicht in Sicht. Die Europäische Zentralbank hat dagegen schon im April ihren Leitzins zum ersten Mal seit knapp drei Jahren angehoben und im Juli auf 1,5 Prozent nachgelegt. Experten erwarteten für den um 13.45 Uhr (MESZ) anstehenden Zinsentscheid, dass die Hüter des Euro ihre Geldpolitik unverändert lassen.
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