Brasilien schiebt Grossinvestitionen in Strassen und Schienen an
Brasilia Im Wettlauf der Schwellenländer um günstige Startvoraussetzungen bemüht sich Brasilien um milliardenschwere Privat-Investitionen in die heimische Infrastruktur.
Bis zu umgerechnet rund 54 Milliarden Euro für Strassen und Schienen will die Regierung ins Land holen. Sie will zahlreiche Baulizenzen vergeben und den privaten Kapitalgebern zudem mit Krediten unter die Arme greifen. Die Massnahmen sollten Brasilien reicher, stärker, moderner und wettbewerbsfähiger machen, sagte Präsidentin Dilma Rousseff am Mittwoch in der Hauptstadt Brasilia. Sie sollten dem Land eine Infrastruktur geben, die zu seiner Grösse passe. Neben dem Ziel einer besseren Logistik für die Wirtschaft dürften die Planer auch anstehende Grossereignisse in dem lateinamerikanischen Land wie die Fussballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 im Blick gehabt haben. Zu Journalisten sagte Rousseff, die geplanten Massnahmen dürften der brasilianischen Wirtschaft den Weg ebnen für jährliche Wachstumsraten von rund fünf Prozent. In diesem Jahr muss sich der aufstrebende Schwellenstaat wohl mit weniger als zwei Prozent begnügen. Häfen und Flughäfen sollen folgen Brasiliens marode Infrastruktur bremst das Land in seinem Aufstieg zur Wirtschaftsmacht aus, weil so der Warentransport langsam und teuer wird. Logistikexperten zufolge brauchen Lieferungen in Brasilien über dieselbe Distanz doppelt so viel Zeit wie in China. Dort hat die Regierung massiv und rasch in die Infrastruktur investiert, während die auch in Brasilien traditionell vor allem vom Staat angeschobenen Projekte oft nur langsam in Gang kamen oder gar nicht verwirklicht wurden. Beim Fokus auf die Privatwirtschaft konzentriert sich die Regierung nun zunächst auf den Ausbau des Strassen- und Schienennetzes, wobei unter anderem die Kapazität der zentralen Autobahnen verdoppelt werden soll. In den kommenden Wochen dürfte zudem ein ähnliches Programm für die Häfen und Flughäfen folgen, womit die Genehmigungen insgesamt so umfangreich werden wie noch nie zuvor in Brasilien.
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