Brand in Genfer Hochhaus fordert mehrere Schwerverletzte
In einem Wohnblock im Genfer Quartier Jonction ist ein Feuer ausgebrochen. Acht Personen wurden schwer verletzt – darunter sechs Kinder. Am Neujahrstag gab es noch einen zweiten Brand.
Der Alarm wurde um 15.30 Uhr ausgelöst. «Danach erhielten wir fast hundert Anrufe von Bewohnern aus dem Quartier», sagte Feuerwehrkommandant Nicolas Schumacher der Genfer Zeitung «Tribune de Genève».
Der ganze Wohnblock im Quartier Jonction in der Nähe des Gebäudes des Westschweizer Fernsehens RTS musste evakuiert werden. Rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner wurden mit Hilfe von Leitern in Sicherheit gebracht.
Der Grossbrand forderte acht Schwerverletzte – sechs davon sind Kinder. Sie erlitten zum Teil schwere Rauchvergiftungen. Insgesamt wurden 30 Personen verletzt, elf davon mussten ins Spital gebracht werden.
Heftiges Feuer
Der Rauch und die Flammen an der Fassade des Wohnblocks waren gut sichtbar. «Es handelte sich um ein heftiges Feuer in einer Wohnung, dabei kam es auch noch zu einer Explosion», sagte Schumacher weiter. Seine Feuerwehrleute seien grosser Hitze ausgesetzt gewesen, aber verletzte habe sich dabei niemand. Die Brandursache ist nicht bekannt.
Die Wohnung wurde durch die Flammen komplett zerstört. Die Mauern drohten sogar einzustürzen. Ingenieure untersuchten den Zustand des Hauses und der anderen Wohnungen. «Zur Zeit sind noch die Aufräumarbeiten in der ausgebrannten Wohnung im Gang», sagte Schumacher am Abend gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner konnten am Abend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die anderen wurden in einer Zivilschutzanlage untergebracht.
Für die Lösch- und Rettungsarbeiten war ein Grossaufgebot nötig: 13 Feuerwehrfahrzeuge, 32 Berufsfeuerwehrleute, 14 freiwillige Sapeure, zahlreiche Sanitäter und Polizisten, welche zwei Strassen absperren mussten, standen im Einsatz.
Nicht der einzige Brand
Am Neujahrstag hat es in Genf noch an einem zweiten Ort gebrannt, und zwar in einem Wohnblock im Stadtteil Servette. Eine Person wurde schwer verletzt. Fünf weitere erlitten eine Rauchvergiftung.
Alle 30 Bewohner des Gebäudes mussten ins Freie gebracht werden. Ein Sprecher der Genfer Kantonspolizei bestätigte am Montag auf Anfrage entsprechende Meldungen der Online-Portale von «20 minutes» und «Tribune de Genève».
Bewohner standen auf den Balkonen
Der Brand wurde am Sonntag gegen 21.45 Uhr gemeldet. Er brach in einer Wohnung im dritten Stock des Wohnblockes aus. Dann verbreitete sich das Feuer über das Treppenhaus und erreichte die anliegenden Wohnungen. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, schlugen aus einzelnen Fenstern Flammen.
Auf den Balkonen standen Bewohner und warteten auf Hilfe. Die Rettungskräfte befreiten sie mithilfe von Feuerwehrleitern und brachten die evakuierten Personen anschliessend in eine Zivilschutzanlage. Kurz nach 23 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Ein Grossteil der Bewohner kam für die Nacht bei Verwandten und Bekannten unter.
SDA/ij
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