BP will Bohrloch bis Ende Juli stopfen
BP-Manager Bob Dudley hat mit einer Aussage Hoffnungen auf ein baldiges Versiegeln der seit April sprudelnden Ölquelle geweckt.

«In einer perfekten Welt ohne Störungen ist es möglich, zwischen dem 20. und 27. Juli zum Schliessen der Quelle bereit zu sein», zitiert die «The Wall Street Journal» den BP-Krisenmanager Bob Dudley. Zugleich schränkte er aber ein, dass ein solches Szenario nicht unbedingt wahrscheinlich sei. Bislang hatte BP einen Termin Mitte August anvisiert; bis dahin sollten zwei Entlastungsbohrungen die Quelle zum Versiegen bringen. Dudley verwies aber darauf, dass der «perfekte Fall» von der andauernden Hurrikan-Saison bedroht werde.
Im Golf von Mexiko wurden die Säuberungsaktionen entlang der Küste unterdessen erneut von rauer See beeinträchtigt. Das schlechte Wetter wurde von Hurrikan «Alex» ausgelöst und hält seit mehr als einer Woche an. Für das Wochenende sagten Meteorologen eine Wetterbesserung voraus. Dann könnte möglicherweise ein drittes Schiff zum Absaugen des Öls zum Einsatz kommen. Seit der Explosion der Bohrinsel «Deepwater Horizon» am 20. April sind 330 bis 640 Millionen Liter Öl ins Meer geströmt.
Die Reinigung der Strände
Der BP-Konzern plant nun ein weitergehendes Säuberungsprogramm, das nach dem Schliessen des Unterwasserlecks auch dem unter der Strandoberfläche verborgenen Öl zu Leibe rücken soll. Dazu soll Sand gewaschen oder verbrannt werden. Dieser Plan ist unter Experten umstritten. Einige Marinebiologen sehen darin nur einen Nutzen für den Tourismus, andere halten eine Tiefenreinigung für wichtig, da der Sand Lebensraum von Tieren wie Sandflöhen ist, die am Anfang der Nahrungskette stehen. Bislang wird der Strand nur an der Oberfläche gereinigt.
dapd/jak
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