Boris Johnson nennt Mays Brexit-Plan eine «politische Demütigung»
Der Ex-Aussenminister teilt am Parteitag aus – und wird gefeiert.
Grossbritanniens Ex-Aussenminister Boris Johnson hat den Brexit-Kurs von Premierministerin Theresa May beim Parteitag der Konservativen erneut scharf attackiert. Mays Strategie sei «gefährlich und unbeständig», sagte Johnson am Dienstag in einer Parteitagsrede in Birmingham. Der Plan der Regierungschefin bedeute eine «politische Demütigung».
«Dies ist nicht das, wofür wir gestimmt haben. Das ist eine Schande», sagte Johnson. Seine 35-minütige Rede, die von Witzen und bissigen Kommentaren durchsetzt war, wurde mehrmals von Lachern und Jubelrufen aus den Reihen der Delegierten unterbrochen.
Johnsons Plan sieht anders aus
Johnson gilt in den Brexit-Verhandlungen der britischen Regierung mit der EU als Mays Hauptwidersacher. Erst am Wochenende hatte er die Pläne der Regierungschefin für den EU-Austritt als «völlig grotesk» bezeichnet. Johnson war im Juli zurückgetreten, weil er den Brexit-Kurs der Regierung als zu nachgiebig erachtete.
Kurz vor dem Parteitag hatte Johnson seinen eigenen Plan für den EU-Austritt vorgestellt. Mit Blick auf die Grenze zwischen Irland und Nordirland schlug er vor, die Zollkontrollen abseits der eigentlichen Grenze mit modernen technischen Methoden vorzunehmen, um eine «harte» Grenze zu vermeiden. Zudem warb Johnson für ein Freihandelsabkommen mit der EU nach dem Vorbild des europäisch-kanadischen Ceta-Abkommens.
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