Bonuccis emotionale Pressekonferenz
Vor dem Topspiel gegen Spanien sprach der Italiener über sein Privatleben – und konnte die Tränen nicht zurückhalten.
Bereits am zweiten Spieltag der Qualifikation zur WM in Russland kommt es zum Kracher zwischen Italien und Spanien. Der Klassiker, der am Donnerstag um 20.45 Uhr in Turin angepfiffen wird, dürfte wegweisend sein, welche der beiden Topnationen sich über den Gruppensieg direkt für die Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert.
Für einen Nationalspieler sollte also im Moment kaum etwas wichtiger sein als diese Partie. Leonardo Bonucci, in Abwesenheit des gesperrten Giorgio Chiellini unbestrittener Abwehrchef der Italiener, hat in den vergangenen Monaten jedoch etwas gelernt: «Fussball ist sehr wichtig, aber es gibt viel wichtigere Sachen im Leben als ein misslungener Pass.» Der 29-Jährige sagte das, mitten in einer emotionalen Pressekonferenz, bei der er mehrmals innehalten und die Tränen unterdrücken musste.
Erstmals sprach er öffentlich über die Krankheit seines Sohnes Matteo, über die schwierige Zeit, die er und seine Familie derzeit durchleben. Der erst zweijährige Matteo musste wegen einer chronischen Krankheit zweimal operiert werden – als Ende August der zweite Eingriff als erfolgreich vermeldet wurde, brandete eine Welle der Solidarität für Juves Verteidiger durch Italiens Stadien. «Was in den vergangenen beiden Monaten passiert ist, hat mir sehr viel Kraft gegeben. Matteo hat mir sehr viel Kraft gegeben, ebenso wie meine Frau und Lorenzo (sein zweiter Sohn, Anm. d. Red.).»
«Wenn du im Kopf und im Herzen bereit bist, kannst du gegen alles ankämpfen», sagte der sichtlich aufgewühlte Bonucci. Als er seiner Frau dankte, hielt er die Hände vors Gesicht, um die Tränen zu verbergen. Der 62-fache Nationalspieler habe realisiert, was wirklich wichtig sei im Leben.
Bereits vor vier Jahren sorgte Bonucci für Schlagzeilen, als er in Begleitung seiner Frau Martina und dem damals wenige Monate alten Sohn Lorenzo von einem maskierten Mann überfallen wurde. Der Fussballer blieb unbeeindruckt, liess Martina und Lorenzo im Auto einschliessen und streckte den Angreifer mit einem Faustschlag nieder. Daraufhin flüchtete der Täter mit seinem mutmasslichen Komplizen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch