Boeings neuste Traummaschine
Der amerikanische Flugzeugbauer hat sich das Patent für ein neues Flugzeugmodell gesichert. Sein Design stellt dabei alles Bisherige auf den Kopf.
«Ist dies die neue Boeing-797?», fragt der Flugzeug-Blog «Magellan Jets»und zeigt dabei eine Skizze des US-Patentes Nummer 7'900'865, das am 7. März dem Flugzeughersteller Boeing erteilt wurde. Darauf ist ein Forschungsdesign einer Passagiermaschine zu sehen, das alle gängigen Modelle auf den Kopf stellt. So befinden sich die Flügel nicht mehr in der Mitte, sondern im hinteren Teil des Rumpfs. Ihre Tragflächen sind pfeilförmig nach vorne gebogen. Ausserdem sind die Triebwerke über den Flügeln positioniert und direkt am Rumpf befestigt. Damit soll die Lärmabstrahlung nach oben erfolgen. Der Flug soll so wesentlich leiser werden.
An der Vorderseite sind zwei kleine Flügel zu sehen, ähnlich wie bei Kampfjets oder der kurzlebigen «russischen Concorde», der Tupolew Tu-144. Zudem ist der Rumpf eher oval geformt. «Dadurch wären auch bei kleineren Modellen zwei Mittelgänge zwischen den Sitzen möglich», hält «Financial Times Deutschland» fest. Rund 150 Passagiere sollen darin Platz finden.
Der Nachfolger des Boeing-737?
Der Bruch mit den gängigen Konzepten hat System. So ist die Flugzeugindustrie ständig daran, Ideen für umweltfreundlichere, leichtere und vor allem markttaugliche Modelle zu entwickeln. Das neuste Patent hatte Boeing gemäss der Nachrichtenagentur Reutersbereits 2006 eingereicht. Magellan Jets vermutet, dass es sich dabei um ein mögliches Nachfolgemodell für die Boeing-737 handelt, die seit 1967 in verschiedenen Versionen auf dem Markt ist.
Die 737 ist das am meisten verkaufte Modell unter den Passagierflugzeugen. Ein Nachfolgemodell, das in der Branche als Boeing-797 bezeichnet wird, hat der amerikanische Flugzeugbauer bis heute nicht offiziell angekündigt. Ob und in welcher Form das von Boeing gesicherte Patent umgesetzt wird, bleibt daher noch offen. Von der Idee bis zur Umsetzung einer Passagiermaschine vergeht gewöhnlich ein Jahrzehnt. So arbeitet Boeing seit rund acht Jahren an der Produktion des Dreamliners. Auch für den Airbus-Jumbo A-380 gab es bereits in den 1980er-Jahren erste Machbarkeitsstudien.
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