Bobadilla fiel auf – in jeder Hinsicht
Der Argentinier erzielte beim 3:1 von GC gegen Bellinzona das wichtige 1:0; nach einer Stunde aber wurde er vom Platz gestellt.

Vor zehn Tagen hatte GC-Stürmer Raul Bobadilla im Letzigrund beim tristen und torlosen Spiel gegen Aarau mit einem Freistoss nur die Oberkante der Latte getroffen. Heute Abend nun war Bellinzona der Gegner der Grasshoppers. Und Bobadilla, der bullige Torjäger aus Argentinien, konnte aus einer ähnlichen Position wie damals erneut zum Freistoss antreten. Er löste seine Aufgabe diesmal perfekt: Herrlich drehte er den Ball über die Mauer in Grittis hohe Ecke.
GC führte durch diesen sehenswerten Treffer bereits nach 22. Minuten und lenkte die Partie frühzeitig in die richtigen Bahnen. Die Zürcher dominierten die Tessiner in der Folge fast nach Belieben, sie kamen auch regelmässig zu Chancen, versagten aber im Abschluss. So brachte Callà nach einem allerdings ungenauen letzten Pass von Mikari den Ball im Fünfmeterraum nicht ins leere Tor.
Frühe Vorentscheidung
Ein erneuter Tempovorstoss von Mikari führte dann aber fünf Minuten vor der Pause doch zum 2:0 für die Grasshoppers: Zarate brauchte nach dem Idealzuspiel des tunesischen Aussenverteidigers allein vor dem Tor nur noch den Fuss hinzuhalten. GC lag damit nach der ersten Halbzeit vorentscheidend in Führung. Bellinzona aber, das am Donnerstag im Uefa-Cup gegen Galatasaray Istanbul drei Tore erzielt hatte, brachte vor der Pause einen einzigen Abschlussversuch zustande: Jakupovic wehrte den Schuss von Wahab problemlos ab.
Bellinzona war die grosse Enttäuschung dieses Nachtragsspiels, das lediglich 3400 Zuschauer in den Letzigrund zu locken vermochte. Und Bobadilla war, solange er denn auf dem Platz stand, der herausragende Individualist. Er blieb es auch in jener Szene, die nach der Pause am meisten zu reden gab: Nach 63 Minuten wurde er von Schiedsrichter Alain Bieri mit der gelb-roten Karte bestraft, weil er nach dessen Pfiff weitergespielt hatte. Bobadilla ist am Freitag im Tessin gesperrt, wenn der Gegner von GC erneut Bellinzona heisst.
GC nun auf Rang 3
Die Zürcher liessen sich durch den Ausschluss ihres Torjägers indes nicht aus dem Konzept bringen. Callà gelang mit einem abgefälschten Schuss das 3:0, ehe Sermeter von einem Fehler von Jakupovic profitierte und den Tessinern mit seinem Treffer die Hoffnung zurückbrachte. Doch mehr als diese blieb dem Aufsteiger nicht. Man musste sich nach dem schwachen Auftritt vielmehr fragen, wie er fünf Tage vorher Galatasaray bis zum Schluss hatte fordern können.
Die Zürcher brauchte die Leistung des Gegners nicht zu kümmern. Sie steigerten sich im Vergleich zum Aarau-Spiel, setzten sich sicher durch und verbesserten sich auf den dritten Rang. «In der ersten Halbzeit ansprechend gespielt, in der zweiten gut gekämpft», zog Hanspeter Latour zufrieden ein Fazit. Getrübt wurde die gute Stimmung des Trainers durch den Platzverweis gegen Bobadilla: «Der Schiedsrichter hat in der fraglichen Szene strikt nach den Regeln, aber ohne grosses Fingerspitzengefühl entschieden.»
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