Eishockey-WM: Schweiz – SlowakeiDas war der wildeste Ritt der Schweizer
Die Schweiz übersteht in Helsinki die intensive Schlussphase gegen die Slowakei und gewinnt mit 5:3.
Das war der bislang wildeste Ritt der Schweiz an der WM in Finnland. In einem mental aufwühlenden, strafenreichen und phasenweise wirren Spiel beweist das Team von Patrick Fischer aber Kämpferqualitäten und siegt am Ende auch dank eines sehr starken Boxplays. Nicht weniger als 16:44 Minuten bei zehn slowakischen Powerplays übersteht die Schweiz ohne Gegentreffer.
Entscheidend ist vor allem die wilde Schlussphase. Sechseinhalb Minuten vor Schluss kassiert Michael Fora eine 5-Minuten-Strafe wegen Kniechecks, kurz danach agiert Jonas Siegenthaler zu heftig als Rächer vor dem eigenen Tor: Es ist eines von vielen unnötigen Vergehen der Schweizer an diesem Abend, das vierte Spiel in knapp fünf Tagen macht sich wohl auch in den Köpfen bemerkbar.
Aber: Die Schweiz übersteht nicht nur die vollen zwei Minuten 3-gegen-5-Boxplay, sondern auch die ganze 5-Minuten-Strafe gegen Fora und kann den knappen 4:3-Vorsprung somit verwalten. Fabrice Herzog erlöst sein Team 24 Sekunden vor Schluss mit dem Schuss ins leere Tor zum 5:3-Endstand.
Strafe um Strafe um Strafe
Die Strafenflut, die bereits im Mitteldrittel einsetzt, nimmt der Partie jeglichen Spielfluss und Rhythmus. Die Schweizer kassieren alleine im Mitteldrittel fünf Strafen, die Slowaken allerdings auch deren drei. Insgesamt machen sich beide Teams je zwei Mal des fehlerhaften Wechsels schuldig – das ist nicht alltäglich in einem WM-Spiel.
Die ganze Partie ist für die Schweiz ein Auf und Ab, ein wahrer Ritt auf der Achterbahn. Nach 20 Minuten und gutem Spiel der Mannschaft Fischers steht es trotz 17:6 Torschüssen nur 1:1. Die Schweiz trifft zwar schon nach 52 Sekunden durch Denis Malgin in Unterzahl und kommt in Boxplays insgesamt zu zwei weiteren (!) Solochancen, doch die Chancenauswertung lässt zu Wünschen übrig.
Im zunehmend wirreren Spiel lassen die Schweizer im Mitteldrittel nur zwei Schüsse auf Leonardo Genoni zu, dennoch kommen die Slowaken immer besser in die Partie. Sie reagieren stets, gleichen aus zum 1:1 und 2:2. Und selbst als die beiden Schweizer NHL-Topspieler Timo Meier und Nico Hischier mit Solo-Kontertoren das Skore auf 4:2 hochschrauben, ist noch nichts entschieden. Im Gegenteil: Ein Eigentor Tobias Geissens elf Minuten vor Schluss bringt die Slowaken auf 4:3 heran – die wilde Schlussphase nimmt ihren Anfang.
Es folgen zwei Stangenschüsse des slowakischen Captains Tomas Tatar, es folgen die Strafen gegen Fora und Siegenthaler – es folgt aber auch das Happy End für die Schweiz.
Das war der Live-Ticker von Schweiz – Slowakei. Danke fürs Mitlesen! Weiter geht es für die Schweiz nach zwei spielfreien Tagen am Samstag gegen Kanada. Das Nachmittagsspiel beginnt dann um 15.20 Uhr Schweizer Zeit.
Hier folgt in Kürze der Matchbericht zu Schweiz – Slowakei.
Es hat sich aber alles schnell beruhigt.
Die Schweiz gewinnt 5:3, es kommt wieder zu Rudelbildung, ganz viele Spieler beider Teams kreuz und quer auf dem Eis.
Suter trifft den Pfosten des leeren Tors, danach trifft aber Herzog. 5:3. Noch 25 Sekunden.
Die Slowaken gehen aufs Ganze, nehmen den Goalie raus. Noch 35 Sekunden.
Noch eine Minute, die Schweiz spielt Powerplay, hat natürlich eine normale Linie mit zwei Verteidigern und keine PP-Formation auf dem Eis.
DIe Slowakei wieder mit Goalie.
In 5 Sekunden spielt die Schweiz also Powerplay…
Das ist jetzt ein wenig kleinlich, kommt der Schweiz aber gelegen. Bankstrafe wegen zu langem Zögern beim Wechsel vor dem Bully. Kann man geben, ist aber besonders in dieser Situation.
Bully vor Genoni, noch 5 Sekunden PP. Noch 91 Sekunden dauert das dritte Drittel.
Noch zwei Minuten. Noch 30 Sekunden PP.
Tatar schlägt über den Puck, das wäre eine Top-Chance gewesen sonst.
Die Slowaken nun ohne Goalie. Noch 2:30 Minuten zu spielen. Noch eine Minute Powerplay.
Nach einem Block Scherweys jubeln die Schweizer Scherwey, Bertschy und Moser wie nach einem Tor, klatschen ab, umarmen sich. Sowas sieht man selten bis nie…
Erstaunlich aggressives Boxplay der Schweizer. Sie nehmen die Chancen wahr, in den Ecken die Gegner anzugreifen.
Noch zwei Minuten 5-gegen-4. Die Slowakei hat sich wieder etabliert in der Schweizer Zone.
Wunderbarer Bully-Gewinn von Hischier. Es gelingt ihm ein Direktschuss tief in die Zone der Slowakei. Nur noch 5-gegen-4 wieder.
Noch 30 Sekunden 5-gegen-3. Der Puck verliess die Schweizer Zone nach einem Schuss.
Eine Minute 5-gegen-3 vorbei.
Die Schweizer wehren sich nach Kräften, guter Block von Moser.
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