Biswind sticht Fröschgüllen aus
Die gemeinsame Gewerbezone von Herrliberg und Erlenbach soll im Gebiet Biswind entstehen.
Von Ueli Zoss Herrliberg – 15 bis 20 Firmen mit 80 bis 100 Arbeitsplätzen werden in der Gewerbezone mit dem noch provisorischen Namen «Gewerbehof Herrliberg» dereinst Platz finden. Am Dienstagabend orientierte der Herrliberger Alt-Gemeinderat Robert Hintermann (SVP) die Mitglieder der Gewerbevereine Herrliberg und Erlenbach über das gemeinsame Vorhaben der beiden Nachbargemeinden. Zur Auswahl standen zwei Standorte mit den eigentümlichen Namen Fröschgüllen und Biswind. Biswind erhielt den Zuschlag. Die neue Gewerbezone soll Kleingewerblern wie Schreinern, Schlossern, Elektrikern, Malern oder Gärtnern vorbehalten sein. Vorgeschrieben sein wird eine landschaftsverträgliche Bauweise. «Wir wollen eine nachhaltige Lösung für die kommenden Generationen», sagte Hintermann. Als Trägerschaft werde eine Genossenschaftslösung bevorzugt. «Damit können wir die Baukosten tief halten.» Langer Instanzenweg steht bevor Noch sei die Gewerbezone irgendwo zwischen Wunschdenken und reeller Möglichkeit einzuordnen, sagte Hintermann. Er schätzte die Chancen für die Realisierung auf etwas mehr als 50 Prozent. Es stehe ein langer Weg durch die Instanzen bevor: Kantonsrat, Regierungsrat, wieder Kantonsrat, wieder Regierungsrat, Gemeinde und Gemeindeversammlung werden über das Projekt befinden müssen, das schliesslich auch noch das Okay des Bundes braucht. Noch drei bis fünf Jahre dürfte es dauern, ehe allenfalls die ersten Gewerbler ihre Lager und Produktionsstätten im Biswind beziehen können. Das Gewerbe in Herrliberg und in Erlenbach hat Projekte für neue Gewerbezonen schon mehrmals abgelehnt. In einer ersten Umfrage wollten die Gewerbevereine der beiden Gemeinden von ihren Mitgliedern wissen, wie gross diesmal die Bereitschaft zum Mitmachen sei: Etwa die Hälfte von rund 20 Antworten fiel für einen neuen Versuch aus. «Wenn zu Beginn zehn Gewerbetreibende mitmachen, reicht das auf jeden Fall aus», sagte Hintermann. Der Bau der Anlage könne in mehreren Etappen erfolgen.Die anschliessende Fragerunde ging für Hintermann bereits zu sehr ins Detail: «Meine Damen und Herren, bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass es zu früh ist, über Mietkosten, Verkehrsaufkommen, den Bau von einer Halle für Maschinen und Material oder vom Innenausbau der Gebäude zu reden», sagte er. Es brauche noch Geduld, weil die Gewerbezone im Biswind erst auf dem Reissbrett entstanden sei. Der Abend in der Vogtei zeigte aber auf: Das Projekt hat das Interesse der Gewerbler allemal geweckt.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch