Abschied von Angela MerkelBiss dann!
Die scheidende Bundeskanzlerin ist auf Abschiedstournee. Ein finales, schmerzhaftes Salut kam auch von einem australischen Papagei.

Kein Abschied auf der Welt, heisst es, fällt schwerer als der Abschied von der Macht. Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat deshalb kürzlich Ideen für Angela Merkel als Seniorin formuliert: «Ich wünsche ihr, wenn sie in den Ruhestand geht, dass sie ein angenehmes Leben hat. Ich hoffe, dass sie in den Berliner Zoo geht und sich die Pandas dort anschaut.»
Vielleicht wird sie den Rat beherzigen. Ein Herz für Tiere scheint die scheidende Bundeskanzlerin jedenfalls zu haben. Vor der Wahl ihrer Nachfolgerin oder ihres Nachfolgers am Sonntag war Merkel auf Abschiedstour in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs, in jenem Wahlkreis, wo sie über 30 Jahre lang als Bundestags-Direktkandidatin angetreten war. Dabei legte sie einen Zwischenhalt im Vogelpark Marlow ein.
Im grossen Ganzen schien sie sich prächtig zu amüsieren – Bilder von ihr und den Vögeln machen gerade die Runde. Genauer: Knallbunte Papageien, australische Loris, die ihr aus der Hand fressen. Darin kann man natürlich eine politische Allegorie sehen – allerdings müsste man dann auch berücksichtigen, dass einer der Loris ihr auf den Kopf steigt und ein anderer Merkels Hand beisst. Wir ersparen Ihnen die Interpretation.
Dem Vernehmen nach benahmen sich die meisten Vögel nämlich gesittet, insbesondere die Wellensittiche – und das war jetzt kein Wortspiel: «Ne, ne. Ich habe das bei den Sittichen gut gemacht», sagte Merkel zu den Reportern, als diese wollten, dass sie auch noch einen Uhu hält.
Fehler gefunden?Jetzt melden.