BubendorfBibliotheca Afghanica geht an die Universität Basel
Die Sammlung mit ihren mehr als 2000 Privatdrucken des afghanischen Widerstands ist weltweit einmalig.

Die Stiftung Bibliotheca Afghanica schenkt der Universität Basel ihre schriftlichen Zeugnisse im Umfang von 300 Laufmetern und zugleich 70’000 historische Bilddokumente. Damit soll gesichert werden, dass wertvolles Kulturerbe langfristig erhalten bleibt und der Forschung wie auch der Öffentlichkeit weiterhin zur Verfügung steht.
Die Bibliotheca Afghanica wurde 1975 von Paul und Veronika Bucherer-Dietschi gegründet. Acht Jahre später wurde sie in die Stiftung Bibliotheca Afghanica mit Sitz in Bubendorf überführt. Damit sollte ihre Existenz gesichert werden. Die Stiftung steht unter Aufsicht des Bundes.
Nachdem 1979 die Sowjetunion in Afghanistan einmarschiert war, sammelte das Museum vorwiegend Informationen über den Krieg, die Entwicklung der sowjetischen Besetzung und den Widerstand der Bevölkerung. Es dokumentierte den Wandel vom Sufismus zum Jihadismus der Mujahedin und Taliban. Die Sammlung mit ihren mehr als 2000 Privatdrucken des Widerstands ist weltweit einmalig.
Die Kultur bewahren
Die Stiftung Bibliotheca Afghanica hat stets versucht, einen Beitrag zur Bewahrung der afghanischen Kultur zu leisten. Zum Beispiel durch das Sammeln und Bearbeiten von historischen Bilddokumenten. Das ist von unschätzbarem Wert, denn nach dem Einmarsch der Sowjetunion wurde der Bildbestand öffentlicher Bibliotheken, der staatlichen Nachrichtenagentur Bakhtar und aus Privatbesitz vernichtet. 1996 wurden erneut Bilder vernichtet, weil die Taliban Abbildungen von Lebewesen als Gotteslästerung betrachten.
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